Meerbusch Polizei rät zu mehr Wachsamkeit

Meerbusch · Vier Tipps, um Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle zu verhindern.

 Josef Rytlewski setzt sich seit Jahren für den Opferschutz ein.

Josef Rytlewski setzt sich seit Jahren für den Opferschutz ein.

Foto: RP-Archiv

Mit der dunklen Jahreszeit beginnt die Hochsaison der Einbrecher: Alleine in der letzten Woche gab es im Rhein-Kreis Neuss 20 Wohnungseinbrüche, 13 Mal blieb es beim Einbruchsversuch. Dabei wenden die Verbrecher oft betrügerische Tricks an, für die besonders Senioren anfällig sind. Auf den vielen Weihnachtsmärkten der Region sind hingegen vor allem Taschendiebe unterwegs. Hauptkommissar Josef Rytlewski rät deshalb, wachsam und misstrauisch zu sein. Vier Tipps sind dem erfahrenen Opferschutzbeauftragen der Polizei im Rhein-Kreis dabei besonders wichtig.

Erste Regel: Niemanden in die Wohnung lassen, den man nicht kennt. "Besonders beliebt ist momentan die Masche mit den Stadtwerke-Mitarbeitern", sagt Rytlewski, "die vorgeben, von der Stadt zu kommen und dann eingelassen werden." Aber auch als Handwerker oder Mitarbeiter des Stromanbieters geben sich die Diebe oft aus.

Zweitens: Niemals mit jemandem am Telefon über Geld sprechen oder Auskunft geben, den man nicht persönlich kennt. Beliebt sei hier neben dem "Enkel-Trick", durch den 2014 allein in NRW über 11 Millionen Euro Schaden entstanden seien, neuerdings der "Polizeitrick". "Da rufen falsche Polizeibeamte an und sagen, es sei bei einem Verbrecher eine Namensliste gefunden worden", berichtet der Kommissar, "und da ein Einbruch kurz bevorstehe, müssten die Leute ihre Wertsachen zusammenpacken, die Polizei würde diese dann abholen und sicher verwahren." Erreicht einen ein solcher Anruf, bittet Rytlewski zusätzlich darum, sich umgehend bei der Polizei zu melden.

Drittens ruft er dazu auf, bei Hilfeleistungen misstrauisch zu sein. "Wenn man auf der Straße angesprochen wird, zum Beispiel zum Geld wechseln, nicht fahrlässig sein und wachsam bleiben", so der Hauptkommissar. Die Hilfsbereitschaft vieler Senioren werde oft von Kriminellen ausgenutzt.

Ähnlich wachsam sollten sich Besucher auch auf dem Weihnachtsmarkt verhalten: "Lassen Sie außerdem Handtaschen und Rucksäcke zu Hause", appelliert Rytlewski.

(RP)
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