Meerbusch Politiker setzen sich für Erhalt des Skateparks in Büderich ein

Meerbusch · Mitglieder von FDP, SPD und UWG informierten sich auf dem Areal Böhler. Auch ihre gemeinsame Bürgermeisterkandidatin Sonja Bertini war dabei

 Donald Campbell zeigt der Bürgermeisterkandidatin Sonja Bertini den Skatepark in der zurzeit leerstehenden Halle auf dem Areal Böhler (rechts). Auch dabei: die Ratsmitglieder Daniela Glasmacher (UWG), Thomas Gabernig (FDP) und Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) (von links).

Donald Campbell zeigt der Bürgermeisterkandidatin Sonja Bertini den Skatepark in der zurzeit leerstehenden Halle auf dem Areal Böhler (rechts). Auch dabei: die Ratsmitglieder Daniela Glasmacher (UWG), Thomas Gabernig (FDP) und Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) (von links).

Foto: Ulli DACKweiler

Donald Campbell, Betreiber des vom Aus bedrohten Skateparks auf dem Areal Böhler, erhält in diesen Tagen viel Zuspruch von Politikern. Vor gut acht Jahren begann er — in einer von Böhler gratis zur Verfügung gestellten Halle — mit dem Aufbau der Skateanlage. Die ist in der Szene längst überregional ein Anziehungspunkt geworden. Aber jetzt benötigt Böhler die Halle selbst. 50 Arbeitsplätze sollen dort nach Unternehmensangaben entstehen, Böhler will einen Millionenbetrag investieren.

Am Wochenende informierten sich Politiker von FDP, SPD und UWG vor Ort über Campbells Arbeit, dessen Halle auch viele Jugendliche aus schwierigem sozialen Umfeld besuchen. Und auch Sonja Bertini, gemeinsame Bürgermeisterkandidatin der drei politischen Organisationen, war dabei, ebenso der Düsseldorfer SPD-OB-Kandidat Thomas Geisel. "Es wäre eine Tragödie, wenn diese Einrichtung für Kinder und Jugendliche wegfallen würde", sagte er. Bertini erklärte: "Der Konzern braucht den Platz für eine Lagerhalle. Warum kann dieses Lager nicht neben der Skatehalle untergebracht werden? Das wäre für alle die beste Lösung."

Eine Antwort auf diese Frage erhält Donald Campbell vielleicht schon übermorgen: Nachdem unsere Zeitung über das drohende Aus der Skatehalle berichtet hatte, sprach Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage mit Markus Poltinger, Vorstand des Böhler-Mutterkonzerns Voestalpine, und vermittelte ein gemeinsames Treffen mit dem Betreiber des Skateparks. Campbell erklärt, er sei durchaus bereit, Pacht für die Halle zu zahlen. "Unser Problem ist: Wenn wir die Bowls ausbauen müssen, werden sie unbrauchbar." Mehr als 60 000 Euro haben seine Mitstreiter und er in den vergangenen Jahren in die Anlage investiert — die Arbeitsstunden nicht mitgerechnet. "Mindestens 60 Prozent der Anlage würden bei einem Ausbau zerstört", erklärt er. Deshalb sei ein Umzug keine Option. Böhler hatte erklärt, bis 1. April müsse die Halle geräumt sein.

Bertini: "Das ist für so ein Unternehmen ja eine Image-Frage. Die wollen bestimmt nicht 300 Jugendliche vor die Tür setzen, um ein paar Euro zu sparen." Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) fordert, dass Mielke-Westerlage die Politiker im Ausschuss informiert. "Acht Jahre lang hat die Stadt Meerbusch keinen Cent in die Hand nehmen müssen für die gute Jugendarbeit, die hier geleistet wurde. Wenn der Erhalt Geld kostet, müssen wir da, gemeinsam mit Düsseldorf, drüber reden."

(mrö)
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