Meerbusch Politik plant Sparkurs für Schulen

Meerbusch · CDU und Grüne werden heute ihre Anträge für den Haushalt 2014 einreichen. Am Meerbusch-Gymnasium sollen rund 140 000 Euro eingespart werden

 Dorothee Schiebler, stellvertretende Schulleiterin am Meerbusch Gymnasium, zeigt eine der vielen maroden Stellen des Schulhofs.

Dorothee Schiebler, stellvertretende Schulleiterin am Meerbusch Gymnasium, zeigt eine der vielen maroden Stellen des Schulhofs.

Foto: Ulli Dackweiler

Löcher und andere Stolperfallen für spielende Kinder oder Unebenheiten, die bei Regen zur Riesenpfütze werden – nach mehr als 40 Jahren ist das Pflaster des Schulhofs am Städtischen Meerbusch Gymnasium sichtbar in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine Erneuerung des Platzes ist dringend notwendig, sagt die Schulleitung. "Aber nicht unbedingt im nächsten Jahr", meint Werner Damblon von der CDU-Fraktion. Seine Partei wird heute gemeinsam mit den Grünen im Ausschuss für Schule und Sport eine Verschiebung des Umbaus auf 2015 beantragen. Zuerst soll ein Konzept her.

Ursprünglich sind 100 000 Euro für 2014 im Haushalt zur Sanierung des Schulhofs vorgesehen, weitere 100 000 Euro im Folgejahr. "Wir plädieren dafür, den Umbau nicht in Teilschritten durchzuführen, sondern sich genug Zeit zu nehmen, um ein umfangreiches Konzept zu erarbeiten", meint Damblon. Anschließend, in 2015, könne man dann beide Jahresetats für eine komplette Modernisierung verwenden. "Damit wären wir einverstanden", sagt Schulleiter Stefan Holtschneider. "Wir arbeiten in einem Arbeitskreis mit Schülern, Lehrern und Eltern an einem Konzept zur Gestaltung des Hofes. Nach so langer Zeit ist der Umbau überfällig." Sollten 2015 tatsächlich 200 000 Euro zur Verfügung stehen, sei die Aufschiebung akzeptabel. Die FDP hingegen will die Sanierungskosten für den Hof auf 50 000 Euro deckeln.

Einen zweiten Antrag von CDU und Grünen, die Streichung der Sondermittel für die Hauswirtschaft in Höhe von 40 000 Euro, kann Holtschneider jedoch nicht nachvollziehen. Seit Jahren vermittelt die Schule ihren fünften und sechsten Klassen ein Konzept zur gesunden Ernährung. Die Theorie wird in der Schulküche, die ebenfalls 40 Jahre alt ist, veranschaulicht. Auch dort müsse dringend umgebaut werden, denn die Küche sei ein zentraler Aspekt des Hauswirtschaftsunterrichts. "Die Umbaukosten zu streichen, wäre ein großer Fehler", so Holtschneider. "Dadurch würde unsere schulische Arbeit negativ beeinträchtigt." Der Antrag zur Streichung des Etats sei jedoch nur ein formaler Schritt von CDU und Grünen, um Sinn und Zweck des Projektes noch einmal sorgfältig zu prüfen, so Damblon. "Die Stadt hat nicht viel Geld zur Verfügung. Jede Investition bedeutet, neue Schulden anzuhäufen. Daher sollten wir alle Schritte genau überlegen." Die FDP lehnt einen Komplett-Umbau der Lehrküche ab. "Es würde ausreichen, die Herde gegen moderne auszutauschen", so Klaus Brennecke.

Auch der Umbau eines Klassenzimmers an der Pastor-Jacobs-Schule für den offenen Ganztagsbereich, der mit 10 600 Euro zu Buche schlägt, soll nach dem Willen von CDU und Grünen aufgeschoben werden. Auch hier gelte: Zuerst feststellen, wie akut der Bedarf ist und anschließend ein Konzept erarbeiten, um eine langfristige Lösung zu finden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort