Meerbusch Politik-Forum mit erfolgreicher Premiere

Düsseldorf · Die Premiere sei geglückt, sagen Marius Luciano und Bernd Kehrberg als Initiatoren des "Meerbusch-Forums" – der ersten "außerparlamentarischen Plattform für Politik" in Meerbusch.

Die Premiere sei geglückt, sagen Marius Luciano und Bernd Kehrberg als Initiatoren des "Meerbusch-Forums" — der ersten "außerparlamentarischen Plattform für Politik" in Meerbusch.

Zum ersten Treffen kamen elf Interessierte in die Privatwohnung des früheren SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Kehrberg nach Strümp. "Das nächste Mal werden wir in etwas Öffentliches ausweichen", berichtet der frühere SPD-Ratsherr Luciano. "Das Wohnzimmer war schon etwas zu voll."

Die Teilnehmer machten sich dann auch sogleich daran, unter den Nägeln brennende Themen zu diskutieren und in einem Protokoll festzuhalten. "Wir sind in unserer ersten Sitzung zum Ergebnis gekommen, dass die Politik und die Verwaltung sich mit vier Angelegenheiten befassen soll", erklärt Luciano.

So vertritt das "Meerbusch-Forum" die Auffassung, dass die Straßenbeleuchtung in Meerbusch während der gesamten Nachtzeit eingeschaltet bleiben soll, zumal der Spareffekt durch das stundenweise Auschalten eher gering sei. Vor allem eine Umrüstung auf die LED-Technik würde sich im Energieverbrauch positiv auswirken. Nicht außer Acht zu lassen sei der Aspekt des "subjektiven Sicherheitsgefühls". Auch rein objektiv betrachtet, begünstige die Dunkelheit Einbrecher und andere Kriminelle.

Eine positive Entwicklung sollte auch die Informationspolitik der Stadt nehmen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards reichten nicht aus. Politik und Verwaltung seien aufgefordert, Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. "Wir wollen verhindern, dass Projekte über Monate und Jahre entwickelt werden und dann kurz vor der Vollendung am Widerstand der Bürgerschaft scheitern", erklärt Luciano.

Dritter wichtiger Aspekt des ersten "Meerbusch-Forums" ist der Baum- und damit verbundene Klimaschutz. Die Stadt solle ein Aufforstungsprogramm auflegen und auch die vorhandenen Bäume schützen. "Bäume sollten nur gefällt werden, wenn es unumgänglich ist und alle wissenschaftlichen Methoden zum Erhalt ausgeschöpft sind", sagt Luciano.

Anregungen und Vorschläge sind aber nicht nur an die Stadt gerichtet. Auch an die Selbstverantwortung der Meerbuscher wird appelliert. Es könne nicht sein, dass die Allgemeinheit Aufsichtspersonen in den Schultoiletten bezahle, weil sich einige der Nutzer der Sanitäreinrichtungen nicht benehmen könnten.

"Wir regen deshalb an, den Sachverstand der einzelnen Schulen in einem Dachverband zu bündeln, um Strategien zu entwickeln, mit denen solche Probleme auf andere Art gelöst werden können", berichtet Luciano. "Wir müssen das Bewusstsein wieder wecken, dass jeder Bürger selbst für seine Stadt verantwortlich ist."

(RP)
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