Meerbusch Pläne für mehr Gewerbe bei Messe Expo Real

Meerbusch · Die Pläne für ein neues interkommunales Gewerbegebiet mit Krefeld sind der Schwerpunkt des Meerbuscher Auftritts bei der Internationalen Gewerbe-Immobilienmesse in München.

 Diskussion in München (v.l.): David Bongartz, Mönchengladbach, Bürgermeister Martin Mertens, Rommerskirchen, Jürgen Steinmetz, IHK, Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und ihr Jüchener Amtskollege Harald Zillikens.

Diskussion in München (v.l.): David Bongartz, Mönchengladbach, Bürgermeister Martin Mertens, Rommerskirchen, Jürgen Steinmetz, IHK, Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und ihr Jüchener Amtskollege Harald Zillikens.

Foto: lber

Mehr Grundstücke für mehr Unternehmen, mehr Jobs, mehr Gewerbesteuer - nicht mehr und nicht weniger verspricht sich Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage vom geplanten interkommunalen Gewerbegebiet, das gemeinsam mit der Stadt Krefeld an der Autobahn 44 entwickelt werden soll. Bei der Internationalen Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real in München stellten Mielke-Westerlage und Wirtschaftsförderin Heike Reiß das Projekt gestern als ein Musterbeispiel für interkommunale Gewerbegebiete am Gemeinschaftsstand der Niederrhein-Kommunen vor.

Zusammenarbeit über die kommunalen Grenzen hinweg ist noch bis morgen eines der großen Themen der Region beim Messeauftritt in München. Die Vorteile, neue Gewerbegebiete gemeinsam zu entwickeln, so die Bürgermeisterin, lägen auf der Hand: "Wir bündeln unsere Ressourcen - finanzpolitisch und personell, aber auch bei der Entwicklung der nötigen Infrastruktur und der Vermarktung." Mielke-Westerlage wünscht sich aus Meerbuscher Sicht im neuen Gewerbegebiet vor allem Dienstleister und nicht-störendes Gewerbe.

Dass das auf Krefelder Seite anders aussieht - dort wird zum Beispiel auch an Logistik gedacht - sei kein Grund, das Projekt nicht energisch zu verfolgen: "Wir sind mit Krefeld im Gespräch und werden Lösungen für die unterschiedlichen Erwartungen an das Gebiet finden." Noch nie wurde der Schulterschluss der Städte Mönchengladbach und Krefeld mit dem Rhein-Kreis, den Kreisen Viersen, Kleve und Wesel sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein so demonstrativ vorgetragen wie beim gestern gestarteten Messeauftritt in München.

IHK-Präsident Heinz Schmidt sieht den Niederrhein in einer historisch beispiellos guten Situation: "Dort gibt es die anderswo versprochenen blühenden Landschaften wirklich." Exportquote weit über dem Landesdurchschnitt (Niederrhein 53,2, Land 46 Prozent), Bruttoinlandsprodukt mit hohen Steigerungsraten, niedrige Arbeitslosigkeit - Schmidt hebt auf Fakten ab und spricht von der Grundlage für den Wirtschaftsboom: "Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei.

" In den nächsten Jahren sollen im Kammerbezirk 350 Hektar neue interkommunale Gewerbefläche zur Verfügung stehen. Wenn es - und darauf drängten die Kommunen gestern in München auch im Gespräch mit NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin - gelingt, diese Gebiete in der neuen Landes- und Regionalplanung entsprechend zu verankern. Nur so, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, lasse sich die wirtschaftliche Zukunft der Region sichern: "Wir planen heute das, was übermorgen am Niederrhein möglich sein wird.

(RP)
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