Meerbusch Peta demonstriert vor Bos Food

Meerbusch · Mit reichlich Kunstblut haben Mitglieder der Tierschutzorganisation Peta am Mittwochmorgen vor dem Feinkosthändler Bos Food in Meerbusch gegen den Verkauf von Stopfleber protestiert. Eine der Aktivistinnen hatte sich an einen Stuhl gefesselt und wurde zum Schein mit Mais gemästet.

 Aktivisten der Tierschutzorganisation Peta protestierten vor dem Meerbuscher Feinkosthändler Bos Food gegen Gänsestopfleber.

Aktivisten der Tierschutzorganisation Peta protestierten vor dem Meerbuscher Feinkosthändler Bos Food gegen Gänsestopfleber.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Geschäftsführung von Bos verbot den Aktivisten, direkt vor dem Geschäft in Meerbusch-Büderich zu protestieren. "Da haben etwa vier bis fünf Leute am Straßenrand gestanden", sagte Thomas Breuer von Bos Food. Er versicherte, dass Bos Food bei der Auswahl der Lieferanten auf Qualität achte. Die von Bos belieferten Köche würden auch sofort erkennen, wenn das Produkt von einem Tier stamme, dass sehr unter Stress gelitten habe.

Um Stopfleber herzustellen, werden Gänse mit Futterbrei zwangsernährt. In zahlreichen Staaten wird dieses Vorgehen als Tierquälerei angesehen — die Herstellung von Gänsestopfleber ist in Deutschland und 13 weiteren europäischen Ländern verboten. Der Import und der Verkauf ist aber in der Bundesrepublik erlaubt.

Peta ist dafür bekannt, sich mit spektakulären Aktionen für den Tierschutz einzusetzen. Die Aktivisten überschütten sich so auch schon einmal mit Kunstblut und wickeln sich in Klarsichtfolie ein, um gegen den Verzehr von Fleisch zu protestieren. Die Organisation ist aufgrund ihrer Methoden äußerst umstritten.

(anch)
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