Das Wochenende Parkspaziergang Haus Meer

Meerbusch · Am Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr, öffnet der Park seine Pforten

 Zu einem der seltenen Führungen durch den Landschaftsgarten von Joseph Clemens Weyhe lädt der Förderverein Haus Meer am Wochenende im Rahmen der Offenen Gartenpforte.

Zu einem der seltenen Führungen durch den Landschaftsgarten von Joseph Clemens Weyhe lädt der Förderverein Haus Meer am Wochenende im Rahmen der Offenen Gartenpforte.

Foto: Jörn Fellenberg

Der Förderverein Haus Meer bietet im Rahmen der Offenen Gartenpforte am Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr, die beiden letzten Parkführungen an. Die Parkspaziergänge im Mai und Juni waren sehr gut besucht, an manchen Tagen kamen mehr als 100 Parkliebhaber. Fast alle Besucher bedauern, dass der Landschaftsgarten von Joseph Clemens Weyhe als Gartenkunstwerk des 19. Jahrhunderts nicht öffentlich zugänglich und noch nicht wiederhergestellt in die "Straße der Gartenkunst am Niederrhein" aufgenommen ist.

Dieses große Interesse bei Natur- und Gartenfreunden sei nicht verwunderlich. So erklärte Claus Lange, bis zur Pension im Gartenamt der Stadt Düsseldorf tätig, seinen Besuchern: "Bemerkenswert ist im Park von Haus Meer die Vielfalt der Baumarten, die Joseph Clemens Weyhe gepflanzt hat. Durch die neuen Importe aus Nordamerika und Ostasien standen ihm erheblich mehr neue Baumarten zur Verfügung als noch Jahrzehnte früher seinem Vater Maximilian Friedrich Weyhe."

So finde man etwa Koniferen aus der Neuen Welt wie den Mammutbaum aus der Sierra Nevada oder eine Lebensbaumart aus Nordkalifornien. Bei den Parkführungen lernen die Besucher Näheres über die verschiedenen Pflanzen sowie ihr Herkommen und die Lebensbedingungen vor Ort. Das größte Interesse findet immer wieder der mächtige Gingko. Er ist der offensichtliche Publikumsliebling, wie die enorme Wissbegierde zeigt.

Wie bei einer Begutachtung des Parks ersichtlich wurde, hat der Pfingststurm auch dort viele Astbrüche verursacht. Eine der beiden schön gewachsenen Sumpfzypressen zerbrach der Sturm regelrecht in zwei Teile und fegte die Krone mehr als 200 Meter weit in die Altrheinschlinge. Der Förderverein wird diese Schäden und Ersatzpflanzungen zu einem Gespräch mit der Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage machen, damit das unter Schutz stehende Gartendenkmal Weyhe Park Haus Meer weiterhin als Gesamtkunstwerk in dem Ensemble von Kloster und Schloss Meer seinen Bürgern erhalten bleibt.

(cwa)
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