Dr.-Franz-Schütz-Platz in Meerbusch Parkgebühren in Büderich kommen später

Rund 300 Parkplätze gibt es auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz. Parken sollte dort eigentlich ab dem 1. September Geld kosten, die Umsetzung dauert aber länger als gedacht.

 Voraussichtlich bis November bleibt das Parken auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Meerbusch kostenfrei.

Voraussichtlich bis November bleibt das Parken auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Meerbusch kostenfrei.

Foto: Hans-Jürgen Bauer (hjba)/Hans-Juergen Bauer (hjba)

Der Dr.-Franz-Schütz-Platz bleibt länger gebührenfrei als geplant. Eigentlich sollte der 1. September der Stichtag sein, ab dem das Parken im Büdericher Ortskern einen Euro pro Stunde kostet. Daraus wird aber nichts: „Das wird auf jeden Fall später“, sagte Matthias Unzeitig, Fachbereichsleiter Straßen und Kanäle bei der Stadtverwaltung gestern.

Es sei zwar das Ziel gewesen, die Parkautomaten nach den Sommerferien in Betrieb zu nehmen, diese seien aber noch gar nicht bestellt. Der Auftrag ist zwar ausgeschrieben, aber noch nicht vergeben. „Wir müssen den Auftragnehmer noch finden, und dann muss der erstmal liefern“, so Unzeitig. Auf diese Geräte warte man teilweise sehr lange. Nach jetzigem Stand sei es realistisch, dass die Parkgebühren im November eingeführt würden.

Jürgen Peters, den Fraktionsvorsitzenden der Grünen, ärgert das. „Ich bin irritiert, da das ein Beschluss ist, der schon einige Zeit her ist.“ Aus seiner Sicht habe die Verwaltung Zeit genug gehabt, diesen auch umzusetzen. Seiner Fraktion sei außerdem zugesichert worden, dass die Geräte bereits bestellt worden seien.

CDU-Chef Werner Damblon sagt: „Daran ist zu sehen, dass es im gesamten Technischen Rathaus zu wenig Personal gibt. Deswegen hat es viel länger gedauert, die Ausschreibung zu erstellen. Das wird also nichts mit dem 1. September.“ Nach damaliger Sicht der  Dinge sei das ein realistischer Termin gewesen.

Der Stadtrat hatte bereits im Dezember 2017 die Parkgebühren auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz beschlossen. Nur die FDP hatte damals dagegen gestimmt. Im Bau- und Umweltausschuss und in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause waren dann Mitte Juni die Details abgestimmt worden. Demnach müssen Autofahrer von montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr bezahlen. Pro Stunde kostet das Parken einen Euro, ein Tagesticket gibt es für fünf Euro. Davon ausgenommen sind rechtmäßig abgestellte Autos auf den Behindertenparkplätzen, Taxis, Carsharingfahrzeuge und Elektroautos – allerdings nur, während sie an den dafür vorgesehenen Stellplätzen an den Ladesäulen angeschlossen sind.

Insgesamt wird es 90 Dauerparkplätze geben für 45 Euro pro Monat. Sollte es mehr als 90 Bewerber geben, entscheidet das Losverfahren, sagt Matthias Unzeitig, auch eine Warteliste soll es geben. Das Vergabeverfahren hat allerdings noch nicht begonnen.

Ob die Parkgebühren auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz einen Verdrängungseffekt auslösen könnten und dann mehr Autofahrer auf Parkplatzssuche in den gebührenfreien Seitenstraßen gehen? „Das muss man beobachten, aber ich glaube, dass die Bequemlichkeit über den einen Euro siegen wird“, sagt Unzeitig. „Jeder möchte beim Einkaufen möglichst nah parken.“

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