Meerbusch Olivenbäume: Zweiter Versuch möglich

Meerbusch · Die kurze Geschichte der Olivenbäumchen auf dem Lanker Markt bekommt vielleicht eine Fortsetzung. Nachdem der Abtransport der 17 Bäume für reichlich Wirbel gesorgt hatte (RP berichtete), wollen die Gastronomen am Markt nun neu diskutieren, wie man den historischen Platz mit Pflanzen verschönern kann. Das teilte Planungsdezernent Just Gérard im Bauausschuss mit.

Gerard verwahrte sich gegen Vorwürfe, die Stadt sei gegen die Bäume tätig geworden, weil die Verwaltung wegen der nicht abgestimmten Aufstellung der Bäumchen durch das Gartencenter Wantikow "beleidigt gewesen" sei. Gastronomen könnten in der durch eine Rinne markierten Zone des Marktes durchaus Pflanzkübel aufstellen – wenn sie diese Flächen nicht für Tische nutzen möchten. Auch seien Oliven als Weidengewächse am Niederrhein "gar nicht so fremd". Ein Stadtsprecher hatte vergangene Woche erklärt, die Olivenbäume hätten den niederrhein-typischen Platzcharakter verändert.

Bei den Olivenbäumchen habe es drei Probleme gegeben, erklärte Gerard jetzt im Ausschuss: das nicht zum Platz passende Format der Kübel, den Wegfall von Gastro-Außenflächen und die Werbeschilder. Jeder Topf war mit einer Messingtafel versehen, die auf das Gartencenter verwies. "Bei 17 Tafeln sprechen wir hier über eine Werbeanlage", sagte Gérard. Die Verwaltung habe das Gartencenter daher gebeten, die Schilder zu entfernen. Doch der Betrieb sei nicht bereit gewesen, die Pflanzkübel ohne Spendertafeln auf dem Lanker Markt stehen zu lassen und habe sie daher abtransportiert. "Jetzt kann man manches besser verstehen", kommentierte Bernd Schumacher-Adams (FDP) Gérards Erklärungen. Der Planungsdezernent riet den Olivenbäumchen-Freunden, sich mit einem Konzept an die Stadt zu wenden. Hans-Günther Focken (SPD) hielt es für durchaus angebracht, dass Spender sich auch auf Tafeln verewigen. Das könne man in Meerbusch an vielen Stellen sehen, so auch in den Kreisverkehren.

(RP)
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