Meerbusch Nur wenig Widerspruch

Düsseldorf · Nach den heftigen Protesten vieler Strümper Bürger hatte Planungsdezernent Dr. Just Gérard mehr Einwände erwartet. Von 120 Besuchern im Amt haben nur zwei ihre Kritik schriftlich abgegeben.

 Ingolstadt steht vor dem Aufstieg.

Ingolstadt steht vor dem Aufstieg.

Foto: AP, AP

Seit gut zwei Wochen liegen die Pläne für die Sanierung des Strümper Sportplatzes aus. Angeschaut haben sie pro Tag etwa zehn bis zwölf Bürger, erläutert Dr. Just Gérard, technischer Dezernent der Stadt.

Ihre Einwände schriftlich fixiert und abgegeben haben bislang allerdings nur zwei. Vor dem Hintergrund der großen Empörung erstaunlich wenig. Denn viele in der Nachbarschaft wohnende Bürger befürchten Belästigungen durch Lärm, Licht und zusätzlichen Verkehr.

Zwei Pläne hängen im technischen Dezernat in Lank-Latum aus: ein so genannter Gestaltungsplan, der einen optischen Eindruck dessen vermitteln soll, was verändert wird und der rechtsgültige Bebauungsplan. Wie genau die Umkleideräume aussehen werden, ist noch nicht abschließend geklärt. "Eventuell wird dort auch ein multifunktional nutzbarer Raum gebaut, in dem etwa Gymnastikgruppen üben können", erläutert Gérard.

Was die Licht- und Lärmbelästigung angeht, sieht Gérard die Stadt auf der sicheren Seite. "Was die Beleuchtung betrifft, wird es keinen Spielraum geben. Art der Beleuchtung, Stellung der Strahler und Luxwerte sind verbindlich in den Bebauungsplan eingeflossen."

Das gelte auch für die Betriebszeiten. "Dass die Ergebnisse eines Gutachtens als Festsetzung in einen rechtsgültigen Bebauungsplan einfließen hat es in dieser Form in Meerbusch noch nicht gegeben", sagt der Dezernent. Er kennt die emotional geführte Diskussion um den Sportplatz. "Doch was am Ende zählt, sind rechtlich relevante Positionen, wenn etwa Festlegungen nicht eingehalten werden — was zum Beispiel Lärm und Licht angeht."

Darüber hinaus müssten Hausbesitzer die Wertminderung ihrer Immobilie konkret und glaubhaft nachweisen. Noch bis zum 2. Dezember können Bürger die Pläne ansehen. Für Karl-Heinz Rütten, Präsident des 750 Mitglieder zählenden SSV Strümp, ist es eine Erleichterung zu hören, dass erst zwei Einwände eingegangen sind.

"Wir brauchen den Sportplatz für unsere Mannschaften", sagt er nachdrücklich. Sein Verein würde bereits seit 1990 auf die Sanierung warten. Aktuell gibt es in Strümp einen Asche- und einen Rasenplatz.

(RP)
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