Meerbusch NRW-Grundstücksmarkt als App

Meerbusch · Ein eigenes Geodatenportal des Rhein-Kreises Neuss bietet weitere Vorteile.

 Offene Datenbanken wie Borisplus NRW gelten als Instrument moderner Wirtschaftsförderung.

Offene Datenbanken wie Borisplus NRW gelten als Instrument moderner Wirtschaftsförderung.

Foto: Screenshot

In dieser Woche hatte eine Delegation aus NRW Grund zum Anstoßen: die Borisplus.NRW-App wurde in Hamburg von der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) ausgezeichnet. Mit der App und der Webanwendung Borisplus NRW können die wichtigsten Informationen zum Grundstücksmarkt abgerufen werden. Bürger können sich zum Beispiel einen Überblick über den Wert ihrer Immobilie verschaffen.

"Für alle, die auf Kenntnisse über den Grundstücksmarkt angewiesen sind bedeuten diese Daten einen Mehrwert, der den Wirtschaftsstandort stärkt", teilt die DVW mit. Der Dienst sei ein Meilenstein in der Open-Data-Initiative des Landes.

Die Grundlagen dafür werden in den Kommunen gelegt. Die Daten für die Bodenrichtwertkarte stammen von den Gutachterausschüssen. "Die jährlich aktualisierten Daten stellen wir zur Verfügung. In der App gibt es dann einen landesweiten Überblick", erklärt Sebastian Biela vom Gutachterausschuss der Stadt Neuss. Dieselben Daten gehen auch an den Rhein-Kreis, der ein eigenes Geodatenportal als Open-Data-Angebot bereithält. "Das Geoportal des Kreises bietet gegenüber Borisplus NRW einige Vorteile", sagt IT-Dezernent Bijan Djir-Sarai. "Wir können Daten-Kombinationen für die Region passgenau anbieten."

Von den Vorzügen solcher offennen Angebote sind Bijan Djir-Sarai, Armin von Hagen, Leiter des Kataster- und Vermessungsamts und Vorsitzender des Grundstücksausschusses im Rhein-Kreis, sowie Michael Fielenbach, beim Kataster- und Vermessungsamt als Koordinator für das Geoportal-Projekt zuständig, überzeugt. Dafür wird eng mit den Kommunen zusammengearbeitet. 270.000 Flurstücke seien erfasst, die Luftbilder extrem genau. 1094 Zugriffe gab es im August auf das Geoportal - eine Zahl, die ausgebaut werden soll. 3000 bis 4000 Zugriffe monatlich sind das Ziel.

Das Angebot ist wichtiger Bestandteil der Open-Data-Strategie des Rhein-Kreises. Die Überzeugung: Offene Datenbanken sind ein wichtiges Instrument moderner Wirtschaftsförderung. "Wir sind gut aufgestellt und wollen zu den führenden Kreisen in Deutschland gehören", sagt Djir-Sarai. Vorbild ist der Rhein-Kreis schon: Bei einer Fachtagung in Frankfurt wurde das Geoportal unlängst als Beispiel für andere Kommunen vorgestellt.

(RP)
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