Meerbusch Nierster befürchten Fluglärm

Meerbusch · Alles soll so bleiben wie es ist – jedenfalls, was die Flugrouten vom Düsseldorfer Flughafen in Richtung Westen angeht. Dafür sprachen sich viele Nierster bei der jüngsten Versammlung des Bürgervereins aus.

 Durch eine Zunahme von Großraumflugzeugen könnte es in Zukunft auch in Nierst mehr Fluglärm geben.

Durch eine Zunahme von Großraumflugzeugen könnte es in Zukunft auch in Nierst mehr Fluglärm geben.

Foto: ddp

Alles soll so bleiben wie es ist — jedenfalls, was die Flugrouten vom Düsseldorfer Flughafen in Richtung Westen angeht. Dafür sprachen sich viele Nierster bei der jüngsten Versammlung des Bürgervereins aus.

Das Ansinnen, die Flugrouten weiter nach Westen zu verlegen, lehnen die Nierster jedoch ganz entschieden ab: "So wie es jetzt ist, sind wir zufrieden", sagte Hans-Wilhelm Webers, Vorstandsmitglied des Nierster Bürgervereins. Der Lanker Arno Mair-Grüneklee hatte im Gespräch mit unserer Zeitung eine Verlegung der Routen in westliche Richtung gefordert. Er will sich gegen Fluglärm in Lank-Latum stark machen und eine Bürgerinitiative gründen (RP berichtete).

"Die Routen sind wie Autobahnzubringer. Die Piloten entscheiden je nach Wetterlage, welche sie wählen", erklärte Peter Nengelken vom Flughafen Düsseldorf. Allerdings liege in einer Art Trichterform vom Flughafen ausgehend ein so genanntes Flugerwartungsgebiet, in das auch ausgewichen werden könne. "Ein Flugzeug kann nicht geradeaus fahren wie ein Auto", so Nengelken. Das stieß bei einigen Anwesenden auf Unverständnis.

In der Zukunft werde der Anteil von Großraumflugzeugen voraussichtlich zunehmen, sagte Nengelken. "Das kann bedeuten, dass es lauter wird." Allerdings seien solche Prognosen nur schwer zu treffen, da die Entwicklung des Flugverkehrs stark von der wirtschaftlichen Lage abhänge.

Auch der geplante 43 Meter hohe Funkmast hatte bei den Nierstern für Unruhe gesorgt. Vorstandsmitglieder des Bürgervereins haben sich nun mit Vertretern der Deutschen Flugsicherung (DFS) getroffen, um sich über den Mast aufklären zu lassen. "Es ist ein Empfangsmast, der in konzentrierter Form Signale zu dem Mast in Kaiserswerth sendet", sagte Andrea Timmermanns. Es handele sich lediglich um Richtfunk. Von dem Mast gehe keine elektromagnetische Strahlung und auch keine Lärmbelästigung aus, berichtete Timmermanns. "Der Mast muss so aufgestellt werden, dass Sichtkontakt zum Tower besteht", so Timmermanns weiter. Er soll auf einem Privatgrundstück im Süden des Stadtteils in einem Abstand von 50 Metern zu dem etwa halb so großen Sendemast von Vodafone errichtet werden. Er soll in eine Betonstütze eingelassen und nur von außen zu besteigen sein. Der Bürgerverein will sich auf Anregungen aus dem Publikum hin noch bei der DFS erkundigen, ob ein rotes Warnlicht für den Mast vorgesehen ist.

(RP/ac)
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