Meerbusch Nierst belegt den ersten Platz im Dorfwettbewerb

Meerbusch · Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" haben die Nierster den ersten Platz belegt. Entscheidend für den Sieg war das Nierster Carré, das nach sechs Jahren pünktlich für den Wettbewerb fertiggestellt werden konnte

 Ulrich Fink (hinten), Brigitte Ohlings und Hans Wilhelm Webers vom Bürgerverein Nierst sind stolz auf ihren großen Gemeinschaftssinn im Ort. Die Tafel mit den Vereinsemblemen ist nur ein Beispiel dafür.

Ulrich Fink (hinten), Brigitte Ohlings und Hans Wilhelm Webers vom Bürgerverein Nierst sind stolz auf ihren großen Gemeinschaftssinn im Ort. Die Tafel mit den Vereinsemblemen ist nur ein Beispiel dafür.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Nierster sind stolz - auf ihre Heimat sowieso, seit gestern aber auch auf einen offizellen Siegertitel. Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", der auf Kreis-, Länder- und Bundesebene ausgetragen wurde, belegen sie im Meerbuscher Vergleich den ersten Platz. Nach einer Bewertungsfahrt in die einzelnen Orte gab Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gestern die Ergebnisse bekannt. "Leider sieht manches Dorf nach dem Orkan nicht mehr so aus wie vor einer Woche", so Petrauschke. Aber das Nierster Carré, ein Bauprojekt, auf das sich der Bürgerverein seit 2008 konzentriert, hat im stadtweiten Vergleich gepunktet.

Insgesamt haben 20 Orte aus dem Rhein-Kreis Neuss am Wettbewerb teilgenommen und sich einem strengen Bewertungskatalog unterzogen: Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre, das Zusammenleben der Generationen, soziales und kulturelles Leben, die Grüngestaltung und bauliche Veränderungen - diese Kriterien wurden von der Jury berücksichtigt.

"Wir in Nierst sind ein Vorzeigebeispiel für ein einheitliches Ortsbild und den Sinn für Gemeinschaft", sagt Hans Wilhelm Webers, Vorsitzender des Bürgervereins. Neubauten und deren Begrünung haben sich stets am traditionellen Erscheinungsbild des Dorfes orientiert, ohne Ausnahme. Das Carré, das den Kindergarten, den Festplatz Alte Schule, den Brunnen, die halbrunde Backsteinwand mit den Vereinsplaketten sowie die Kirche vereint, sei ausschlaggebend für den Dorfsieg gewesen. "Das ist das kulturelle Zentrum in Nierst", sagt Webers. "Wir haben versprochen, unser Ortsbild nicht nur zu erhalten, sonder auch immer wieder ein Stück zu verschönern. Und wir haben Wort gehalten."

Der Beweis dafür sein eine vom Bürgerverein erarbeitete Broschüre, die Abbildungen aus Vergangenheit und Gegenwart gegenüberstellt und bald auf der Internetseite des Vereins veröffentlicht werden soll. Mit dem Preisgeld von 800 Euro möchte der Verein vor allem bodenständige Ziele verfolgen: ein neuer Sonnenschirm für den Kindergarten und zusätzliche Ruhebänke für Spaziergänger. "Damit möchten wir unserem Ideal treu bleiben und weiter in das Gemeinschaftleben unseres Ortes investieren", so Webers.

Kreissieger, zum fünften Mal, wurden die Hülchrather, die den Kreis 2015 beim Landeswettbewerb vertreten werden. Neben Nierst errangen vier weitere Orte erste Plätze auf Kreisebene: Wallrath (Jüchen), Elvekum (Neuss), Allrath (Grevenbroich) und Oekoven (Rommerskirchen). 14 Orte erhielten zweite oder dritte Plätze. "Verlierer gibt es nicht, nur Gewinner", meint Jury-Mitglied Johannes Nordmann. So dürfen sich die Bösinghovener über den zweiten Platz und 600 Euro und die Ilvericher über den dritten Platz mit 300 Euro freuen.

(RP)
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