Heimatkreis saniert Gebetsstätte Neues Wegkreuz der Lanker Römerfahrt

Meerbusch · Seit Jahrzehnten kümmert sich der Heimatkreis Lank um die sieben Stationen des Gebetsweges – eine davon musste nun komplett erneuert werden. Die Heimatfreunde wünschen sich, dass die Tradition der Römerfahrt wieder auflebt.

 Norbert Viertel hat das neue Wegkreuz eingeweiht.

Norbert Viertel hat das neue Wegkreuz eingeweiht.

Foto: Silke Felkl/Heimatkreis Lank/Silke Felkl

Sieben Wegkreuze und Bilderstücke sind in den Straßen von Lank-Latum verteilt. Sie erinnern an den Leidensweg Jesu und bilden die sogenannte Römerfahrt, einen Bittgang durch den Ort, den gläubige Christen vornehmen können.

Um die verschiedenen Stationen kümmert sich die Werkgruppe des Heimatkreises Lank – genauso wie um viele andere Flurkreuze und Kleindenkmäler im Ort. Denn im Laufe der Jahrzehnte mussten bereits mehrere Stationen der Römerfahrt witterungsbedingt saniert, wegen Bauarbeiten oder geänderter Verkehrsführung versetzt oder sogar ganz ausgetauscht werden.

So musste nun auch die dritte Station des Bittgangs an der Ecke Uerdinger und Claudiusstraße durch ein neues Kreuz ersetzt und leicht versetzt werden. Die neue Station der Römerfahrt wurde von der Werkgruppe unter der Leitung von Karl-Heinz Thelen her- und aufgestellt, das eigentliche Kreuz zimmerte Schreinermeister Rainer Hütten. Die feierliche Einweihung nahm nun Norbert Viertel, Pfarrer der Kirchengemeinde Hildegundis von Meer, mit einer kurzen Andacht vor zahlreichen Lanker Heimatfreunden vor.

Heimatkreisvorsitzendem Franz-Josef Jürgens hatte zuvor die Anwesenden begrüßt und an die lange Tradition der Lanker Römerfahrt, die in Anlehnung an die sieben Stationen auch „Der Gang zu den sieben Fußfällen“ genannt wurde, erinnert. Er erklärte auch, dass der Heimatkreis Lank eine Wiederbelebung dieses althergebrachten Bittganges durch die örtliche Kirchengemeinde begrüßen würde. Der Dank der Werksgruppe unter Karl-Heinz Thelen ging an die Stadt Meerbusch und die Lanker Handwerker und Händler, die die Aktion unterstützt hatten.

Die Römerfahrt ist eine Tradition aus dem mittelalterlichen Rheinland. Als Ersatz zur aufwendigen und gefährlichen Pilgerreise zu den sieben Hauptkirchen von Rom, sollten die Menschen die Gnade Gottes mit einem Besuch von sieben Kirchen im Rheinland erbitten können, später bildete sich zudem die Form der innerstädtischen Römerfahrt, bei der sieben Gedenkstätten innerhalb einer Ortschaft besucht werden können, so wie es auch in Lank-Latum der Fall ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort