Meerbusch Neuer Glanz für die Kemperallee

Meerbusch · 380.000 Euro kostet die Sanierung der 200 Meter langen Straße. Die Arbeiten liegen im Zeitplan und sind vermutlich früher als bislang geplant fertig. Von 44 Bäumen muss einer gefällt werden.

 Alles im Plan: Marius Guido von der Baufirma, Projektleiter Jürgen Müller und Fachbereichsleiter Matthias Unzeitig (v.l.) auf der Baustelle.

Alles im Plan: Marius Guido von der Baufirma, Projektleiter Jürgen Müller und Fachbereichsleiter Matthias Unzeitig (v.l.) auf der Baustelle.

Foto: A. Kronemeyer

Neue Fahrbahn, neue Bürgersteige: Die Kemperallee soll richtig schick werden. Straßenbelag und Steine waren in die Jahre gekommen, stammten aus den 50er Jahren und wiesen große Schäden auf. So entschied sich die Stadt nach langer Diskussion - auch mit den Anliegern - zu einer Komplett-Sanierung. Erst hatten die Planer nur die Straße ersetzen wollen, nach gründlicher Begutachtung wurden auch Bürgersteige und Bordsteine mit ins Neubau-Programm genommen.

Baustart war am letzten Juli-Tag, Bauende sollte eigentlich im November sein. "Wir liegen aber gut im Zeitplan", so gestern der städtische Projektleiter Jürgen Müller und Marius Guido von der Neusser Baufirma Kemna. Heißt: Vermutlich im Oktober schon sind die Arbeiten fertig, rücken die Bauarbeiter wieder ab. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun. Abgeschlossen sind die Arbeiten auf den Bürgersteigen an der südlichen Seite, dort liegen schon neue Steine und Platten. Jetzt geht es auf die andere Seite, Richtung Schule und Mühle. Bis zum Ende der Sommerferien - also nächste Woche - soll das Stück bis zur Schule fertig sein, so dass die Kinder ab Mittwoch wieder ohne Bau-Behinderung in den Unterricht können. Nach den Bürgersteigen wird die Fahrbahndecke erneuert.

Vor 15 Jahren wurden die schlanken Amberbäume eingepflanzt, die während der Bauarbeiten mit Holzlatten vor Beschädigungen geschützt wurden. Alle - bis auf einen in der neuen Ausfahrtkurve - können stehen bleiben. Die Bäume erhalten ein größeres Pflanzbeet als vorher.

Bevor die Straßenarbeiter ans Werk gegangen waren, hatten die Wirtschaftsbetriebe die Wasserleitung erneuert. Die Stadt hat alle Anlieger angeschrieben, ob sie im Zuge der Bauarbeiten vor der Tür nicht noch eben - falls nötig - ihre Keller abdichten wollten. Vorteil: Kosten für die Pflasterarbeiten vor dem Haus, die in solchen Fällen üblich sind, würden dann nicht entstehen, weil die Stadt ja sowieso alles aufreißt. "Nur ein Anlieger hat das Angebot angenommen", so Matthias Unzeitig, Fachbereichsleiter für Straßen und Kanäle im Rathaus. "Wenn jetzt noch jemand kommt, kriegt er keine Genehmigung, es gilt ein Aufbruchverbot fürs neue Pflaster."

Damit Menschen mit Rollator oder Schüler die Straße sicher überqueren können, werden zwei Querungshilfen installiert. Sie sollen die Autofahrer ermuntern, etwas langsamer zu fahren. Aber: Die Querungen sind mobil und können zum Beispiel für den Schützenumzug rausgenommen werden. Dort, wo sie stehen sollen, wurde die Kante am Bordstein bündig gebaut, damit keine Stolperfalle entsteht.

Die Kosten für den Ausbau werden zu einem Prozentteil auf die Anlieger umgelegt. Aber: Die Stadt ist größter Grundstücksbesitzer, weil an der Straße die Pastor-Jacobs-Schule, die Teloy-Mühle und die Feuerwache sind.

(ak)
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