Medtronic-Aktionstag in Meerbusch Neuer Anstrich für die Arche Noah

Der Aktionstags des Meerbuscher Unternehmens Medtronic war ein Erfolg. Mitarbeiter und Kinderheim-Kinder hatten Spaß.

 Medtronic-Mitarbeiter haben beim Aktionstag das Tor der Arche Noah frisch gestrichen.

Medtronic-Mitarbeiter haben beim Aktionstag das Tor der Arche Noah frisch gestrichen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Mit Schwung lässt Nadja Kostyuchenko den Pinsel mit weißer Farbe über den Zaun des Pony-Reitplatzes gleiten: „Ich liebe diese Arbeit, sie ist meditativ“, sagt sie. Die Basis für den Anstrich hat Verena Silz gelegt. Sie bediente die Schleifmaschine und hat ihre Söhne Jaden (9) und Joel (13) mitgebracht: „Sie haben beim Streichen geholfen“. Und auch Paulin Klindt und Norbert Nimz ist anzusehen, dass ihnen die Gärtner-Arbeiten Freude machen: „Das entspannt“, sagen sie.

Sie alle gehören zum 45 Mitarbeiter starken Team des Osterather Medizintechnologie-Unternehmens Medtronic, das sich zur Mitarbeit in der Jugendfarm Arche Noah gemeldet hatte. „Mit einem solchen Aktionstag sind wir in der Lage, gleich mehrere Organisationen zu unterstützen“ erklärt Stefanie Buttier. Sie leitet das „Projekt 6“, bei dem sich das Unternehmen bereits seit 2010 für karitative Aktionen einsetzt.

In diesem Jahr ist es die Arche Noah, der mit Instandsetzungsarbeiten unter die Arme gegriffen wird. „Derartige Arbeiten werden immer nötiger“, bestätigt Jugendfarm-Leiterin Hildegard Miedel. Die 84-Jährige macht sich Sorgen um ihre Nachfolge, freut sich aber über die Medtronic-Aktion: „Vielleicht können auch andere Unternehmen ein bisschen helfen. Wir müssen die Arche Noah gemeinsam in die neue Zeit bringen.“

Ganz viel Freude aber hatte Hildegard Miedel an den Kindern, die Medtronic in die Jugendfarm mitgebracht hatte. Stefanie Buttier betont: „Wir haben 37 Kinder aus dem Don-Bosco-Kinderheim Viersen eingeladen, mit uns einen entspannten Tag in Büderich zu verbringen.“ Das ist gelungen. „Toll ist es hier“, sagt Dustin (8), der Pferde, Ziegen und Schweine gestreichelt, aber auch Fußball gespielt hat.

Die zwölfjährige Fabienne wurde geschminkt und hat als Miezekatze den Stall ausgemistet. Und der neunjährige Leon war dabei, als das Futter für Meerschweinchen und Ziegen vorbereitet wurde: „Auch das Ponystriegeln hat Spaß gemacht.“

Sandra Jeschke, die zum pädagogischen Betreuerteam des Kinderheims gehört, findet: „Die Kinder springen darauf an, der Alltagsstress fällt ab.“ Damit ist das erreicht, was Medtronic mit den Aktionen für „Projekt 6“ im Rahmen der „Mission in Motion“ erreichen will. Pressesprecherin Michaela Rau fasst es so zusammen: „Kinder, Tiere und ein lokales Projekt – das passt.“

Während die Kinder und Jugendlichen großen Spaß hatten, sich die Pommes schmecken ließen und mit allerlei Fahrgeräten über das Gelände brausten, waren die ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter des Unternehmens damit beschäftigt, auf dem Parkplatz die Hecken zurückzuschneiden, um mehr Platz für die Autos der Besucher zu schaffen, das Eingangstor in ein strahlendes Weiß zu kleiden und auf dem bisher unbeleuchteten Weg bis zum Kassenhäuschen Solarlampen zu setzen. „Die haben wir gekauft, zusammengebaut und installiert“, erklärt Christine Dittrich stellvertretend für das Team.

 Zum Aktionstag waren auch 37 Kinder des Don-Bosco-Kinderheims in Viersen nach Meerbusch eingeladen, die Tiere streichelten und sich schminken ließen.

Zum Aktionstag waren auch 37 Kinder des Don-Bosco-Kinderheims in Viersen nach Meerbusch eingeladen, die Tiere streichelten und sich schminken ließen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Hildegard Miedel ist begeistert. Und die Kinder sind es auch: „Sie haben mich gefragt, ob sie hier übernachten können.“ Trotzdem bangt sie um ihr vor 37 Jahren geschaffenes Lebenswerk, dankt der Stadt und vor allem Schirmherrin Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage: „Ohne Hilfe schaffen wir das nicht.“ Zum Aktionstag sah sich Stellvertreter Leo Jürgens auf dem Gelände als „Anlaufpunkt für Familien aus Meerbusch und der Region“ um: „Vielleicht finden auch andere Unternehmen Mitarbeiter, die sich derart engagieren“, hofft Jürgens.

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