Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Meerbusch Neuer Anlauf in Remscheid

Düsseldorf · Der frühere Beigeordnete Michael Nowack ist Favorit auf die Stelle des Baudezernenten im Bergischen Land. Seine Nachfolge in Meerbusch ist noch nicht geregelt. Alle Bewerber fielen durchs Sieb.

Michael Nowack hat der Stadt Meerbusch nach seiner überraschend verweigerten Wiederwahl als Technischer Dezernent den Rücken gekehrt. Im Dezember 2006 fand er in geheimer Abstimmung keine Mehrheit. Seit seinem Ausscheiden Ende Februar ist er in Meerbusch nicht mehr präsent. Selbst die Verabschiedung im Stadtrat erfolgte ohne Nowack. Er blieb der Sitzung fern – der Stachel sitzt tief. Doch so ganz ist die Verbindung dennoch nicht abgerissen. Monat für Monat bezieht der 55-Jährige sein vorzeitiges Ruhegehalt. Bis zum Pensionsalter muss der hiesige Steuerzahler eventuell für einen deutlich sechsstelligen Betrag aufkommen. Erst wenn Nowack wieder eine Stelle im Öffentlichen Dienst bekleidet, wäre die Stadt Meerbusch aus dem Schneider – und zwar endgültig. Alles, was sich dann an weiteren Pensionsansprüchen für den Lebensabend aufaddiert, muss der neue Arbeitgeber zahlen.

CDU ist einstimmig für Nowack

Die CDU in Remscheid hat sich jetzt einstimmig für Michael Nowack als Nachfolger für den Baudezernenten Helmut Kennepohl ausgesprochen. Die Christdemokraten haben in der 120 000-Einwohner-Stadt das Vorschlagsrecht. Auch die FDP hat sich zum gelernten Bauzeichner, der sich über den zweiten Bildungsweg qualifizierte, positiv geäußert. Am Montag stellt Nowack sich den Fraktionen der SPD und der Grünen vor.

Das politisch Brisante an der Aufgabe in der drittgrößten Stadt im Bergischen Land besteht darin, dass der bisherige Amtsinhaber Kennepohl genau wie Nowack in Meerbusch eher überraschend in geheimer Wahl keine Mehrheit für eine Verlängerung seiner Amtszeit bekommen hat. Nowack soll, so heißt es, sich gegen 27 Mitbewerber durchgesetzt haben. Unter den Mitbewerbern ist dem Vernehmen nach auch der bisherige Baudezernent zu finden.

Stelle ist verwaist

In Meerbusch hatte Nowack eine schwere Rolle nach dem Korruptionsskandal seines Vorgängers übernommen. Der damalige Planungsdezernent war zu einer vierjährigen Haftstrafe wegen Bestechlichkeit im Amt verurteilt worden. Politik und Verwaltung standen unter Schock – waren wie gelähmt. Nowack kam dann aus dieser Lethargie mehr schlecht als recht in Schwung.

Seine Nachfolge ist bis heute nicht richtig geregelt. Keiner der Bewerber nach einer bundesweiten öffentlichen Ausschreibung konnte die Verantwortlichen überzeugen. Die Stelle blieb verwaist. Professionelle „Headhunter“ bekamen den Auftrag, einen Technischen Dezernenten für Meerbusch zu finden. Erfolglos. Wie Pressesprecher Michael Gorgs gestern mitteilte, wurde dem Bürgermeister bislang kein Vorschlag unterbreitet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort