Meerbusch Neue Namen für Meerbusch
Meerbusch · Diskussion im Landtag: Bald könnten sich NRW-Kommunen zusätzliche Ortsbezeichnungen zulegen. Die RP-Leser haben bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht. Auf RP Online kann man darüber abstimmen.
Keine Stadt ohne Synonym. Düsseldorf ist auch als "Längste Theke der Welt" und "Klein-Paris" bekannt. Hamburg nennt sich gern "Elbmetropole", Bamberg hat "Klein-Venedig" für sich gepachtet. Und Meerbusch? Der Landtag diskutiert gerade, den NRW-Kommunen zu erlauben, zum amtlichen Ortsnamen einen Zusatz zu stellen. Wir haben die RP-Leser gebeten, Vorschläge zu machen, was die "Stadt im Grünen" demnächst aufs Ortsschild pinseln lassen könnte, um bei Besuchern einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei kamen allerlei originelle, kritische, lobende und auch hintergründige Vorschläge zusammen.
Marina Mannes, Brigitte Salem und Sylvia Wellbrock finden "Wohlfühlstadt", beziehungsweise "Stadt zum Wohlfühlen" gut. Bert Benders Aussage kann man gleich in zwei Richtungen deuten: "Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss ganz oben".
Yushin Washio aus Osterath würde gerne das bürgerschaftliche Engagement auf dem Ortsschild gewürdigt sehen. Er plädiert für "Bundesstadt der lebendigen Nachbarschaft". Cornelia Augustat hat einen schon fast lyrisch klingenden Vorschlag: "Millionen-Träume über dem Rhein". Auch die Fluglärmgegner melden sich zu Wort: Dagmar Feger-Brasack wäre für "Air-Busch", Gisela Stupp wift "Fluglärm-Weltmeister" in die Runde. Karl-Heinz Dömges spielt auf die Nachtabschaltung der Laternen an: "Stadt im Dunkeln". Klaus-Peter Gebhardt findet "Schlafstätte von Düsseldorf" oder "Wird nie eine Stadt" charakteristisch. Den Vorschlag des Boverters Peter Langer muss man kurz auf sich wirken lassen: "Meerbusch — statt im Grünen". Heinrich Naphausen hat eine ähnlich gestrickte Idee: "Statt Düsseldorf". Klemens Kanera aus Bösinghoven hat mehrere Einfälle, zum Beispiel "Jeder Ortsteil ist der schönste!" und "Meerbusch — unterm Strich schon OK". Der Vorschlag des Büderichers Gehard Lomp zielt auf die Natur: "Mehr Busch und Baum, man glaubt es kaum". Allgemein verbreitet ist die Befürchtung, dass "Stadt der Millionäre" noch mehr Einbrecher und Autodiebe anziehen könnte. Auch wenn die Kreispolizei das nicht gerne hören wird: Gisela Seidel würde Meerbusch mittlerweile "Stadt der Verbrechen" nennen.
Thomas Kummetz meint: "Das Besondere an Meerbusch ist, dass es aus seinen verschiedenen, eigenständigen ,Dörfern' im Grünen besteht und sich die Bürger dennoch als Städter fühlen und gemeinsame Entscheidungen treffen können. Sein Beitrag: "Stadt der Dörfer". Die Einsendung der Lank-Latumerin Anna Meier geht in eine ähnliche Richtung: "Stadt auf dem Lande".
Diverse Leser warnen die Stadt übrigens auch davor, auf die Idee zu kommen, tatsächlich an den Ortsschildern herumzudoktern.