Meerbusch Neue Linksabbieger-Ampel für Strümp

Meerbusch · Die Verbesserung der Verkehrssituation an der Kreuzung Xantener Straße/Schlossstraße in Strümp ist schon lange Thema, Bürger wünschen sich dort einen Kreisverkehr. Straßen.NRW will nun eine neue Ampel bauen.

 Die Kreuzung Xantener Straße/Schlossstraße soll sicherer werden. Straßen.NRW will eine neue Ampel bauen.

Die Kreuzung Xantener Straße/Schlossstraße soll sicherer werden. Straßen.NRW will eine neue Ampel bauen.

Foto: Terhorst

Die Kreuzung Xantener Straße/Schlossstraße gilt als eine der gefährlichsten Ecken in Meerbusch. Immer wieder ereigneten sich dort in den vergangenen Jahren Linksabbiegerunfälle. Zuletzt wurde Mitte des Monats eine 28-jährige Frau bei einem Frontalunfall schwer verletzt, als ihr Wagen auf der Mitte der Kreuzung mit dem eines Mannes zusammenstieß. Bei der Polizei ist die Kreuzung daher als Unfallhäufungsstelle bekannt. Bürger fordern schon seit längerer Zeit einen Kreisverkehr, um die Verkehrssituation zu entschärfen.

Nun will Straßen.NRW Abhilfe schaffen: An der Kreuzung soll in Kürze eine neue Linksabbieger-Ampel für den Verkehr aus Richtung Büderich gebaut werden. "Ende des Monats soll die Baueinweisung sein", sagt Gregor Hürter von Straßen.NRW. Der Landesbetrieb Straßenbau ist zuständig, weil es sich bei der Xantener Straße um eine Landesstraße handelt. "In drei bis vier Wochen beginnt dann der Bau." Auch die Stadt bestätigt, dass der Auftrag bereits ausgeschrieben ist, und die Ampel in diesem Frühjahr kommen soll.

Hintergrund der schnellen Umsetzung ist wohl ein Treffen von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst mit der Meerbuscher Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, das im November im Verkehrsministerium stattfand, und an dem auch Wolfgang Möller, Vorsitzender der Strümper Interessengemeinschaft "Kleene Strömper", teilnahm. Dort warben die Meerbuscher im persönlichen Gespräch mit dem Minister dafür, dass Straßen.NRW endlich aktiv wird.

Die "Kleenen Strömper" kämpfen seit Jahren dafür, dass sich etwas an der Verkehrssituation auf der Xantener Straße ändert. Für Möller wäre die neue Linksabbieger-Ampel schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. "Wir halten zwar nach wie vor den Bau eines Kreisverkehres für das Optimum an dieser Stelle", sagt Möller. "Doch wir begrüßen jede Maßnahme, die zusätzliche Sicherheit schafft und zur Verkehrsberuhigung beiträgt."

Dass an der Kreuzung in Zukunft ein Kreisverkehr gebaut wird, ist jedoch unrealistisch. Dies sehen sowohl Straßen.NRW als auch die Stadt Meerbusch so. "Einen Kreisverkehr zu bauen, ist nicht so einfach, wie es sich Bürger manchmal vorstellen", sagte Hürter. Das Straßengrundstück reiche für einen Kreisverkehr gar nicht aus. "Es müssten erst Teile anderer Grundstücken gekauft werden, so dass es Jahre dauern würde, bis ein Kreisverkehr gebaut wäre."

Von der Stadt heißt es, Finanzierung und Umsetzung eines Kreisverkehrs seien derzeit beim Land nicht sichergestellt, weil andere Großprojekte in NRW Vorrang hätten. Zudem müssten an Kreuzungen dauerhafte Verkehrssicherheitsprobleme vorliegen, um Umbauten dieser Größenordnung zu rechtfertigen. Neben der Ampel-Variante sei auch eine Tempo-30-Regelung von den Verkehrsingenieuren der Stadtverwaltung geprüft worden. Diese ist aber mit der Straßenverkehrsordnung nicht vereinbar, da sich beide Punkte außerhalb des geschlossenen Ortsbereichs befinden.

Auch die Kreuzung Schlossstraße/Osterather Straße, wo es ebenfalls immer wieder zu Unfällen kommt, soll in Zukunft sicherer werden: Dafür gebe es aber noch keine konkreten Planungen, sagte Hürter von Straßen.NRW.

Wolfgang Möller wird die Umsetzung der Maßnahmen in Strümp verfolgen. Er zweifelt jedoch daran, dass die neue Ampel tatsächlich schon in wenigen Wochen kommt. "Meine Erfahrung sagt mir, dass es nicht so schnell gehen wird. Bisher hieß es ja immer, dass es bei Straßen.NRW durch die ganzen Autobahnbau-Maßnahmen keine Kapazitäten gibt", sagt er.

(ate)
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