Meerbusch Neue Internetseite ist jetzt online

Meerbusch · Punkt 18 Uhr ging gestern der neue Netzauftritt der Stadt Meerbusch online. Anderthalb Jahre tüftelten IT-Spezialisten daran. Die Stadt investiert rund 40.000 Euro in den Relaunch.

 Drei Themen in der Kopfleiste, in der linken Navigation geht es zum Service, direkt auf der Startseite die aktuellen Nachrichten: So präsentiert sich die neue Internetseite der Stadt Meerbusch, die den Politikern im Hauptausschuss gestern vorgestellt wurde.

Drei Themen in der Kopfleiste, in der linken Navigation geht es zum Service, direkt auf der Startseite die aktuellen Nachrichten: So präsentiert sich die neue Internetseite der Stadt Meerbusch, die den Politikern im Hauptausschuss gestern vorgestellt wurde.

Foto: RP

Hell, freundlich, modern, lesbar und bedienerfreundlich: So präsentiert sich die neue Internetseite der Stadt Meerbusch seit gestern Abend. Stadtsprecher Michael Gorgs, Eugen Weinstein und Manfred Dohmen aus der IT-Abteilung der Stadt sowie Jörg Morsbach von der Agentur "anatom5" stellten die Seiten im Hauptausschuss vor. Direkt danach ging der Auftritt online.

Die alte Seite war veraltet, wirkte nicht modern, sollte schon länger überarbeitet werden. Anderthalb Jahre wurde jetzt daran gearbeitet, in den letzten Wochen dann täglich und intensiv. Der neue Auftritt wirkt nicht direkt fremd, man findet sich schnell zurecht. "Wir haben ganz bewusst nur drei Hauptmenüs in der Kopfleiste angelegt", erklärte Gorgs: Service und Politik, Wir in Meerbusch sowie Kultur und Bildung.

Wer zum Beispiel Unterlagen für die Ratsausschüsse sucht, findet sie wie vorher auch unter Politik. "Wir in Meerbusch" präsentiert die "weichen" Themen mit Vereinen, Einkaufen, Tipps zum Souvenirkauf, Adressen für Familienberatung oder den Öffnungszeiten fürs Meerbad. Dort findet sich auch alles übers Brauchtum, Natur und Landschaft, die Partnerstädte oder Radwege in der Stadt.

 Sie haben den neuen Online-Auftritt ausgearbeitet: Manfred Dohmen, Eugen Weinstein, Michael Gorgs und Jörg Morsbach (v.l.)

Sie haben den neuen Online-Auftritt ausgearbeitet: Manfred Dohmen, Eugen Weinstein, Michael Gorgs und Jörg Morsbach (v.l.)

Foto: Kronemeyer

Unter Kultur und Bildung erfährt man alles über Schulen, aber auch über die Musikschule; in den nächsten Wochen wird das Kapitel "Kunstwerke" noch ausgebaut. Jede Skulptur im öffentlichen Raum soll dann mit GPS-Koordinaten übers Handy gefunden werden können. Die Kulturseite bringt die Nutzer zudem auf die Seite des Forums Wasserturm mit seinen eigenen Veranstaltungen.

Schwerpunkt des Internetauftritts sind aber die Dienstleistungen. 300 werden aufgelistet und sollen alle Meerbuscher - egal, ob Neubürger oder schon Alt-Eingesessene - durchs Rathaus navigieren. "In vielen Fällen ist es jetzt nicht mehr nötig, ein Fax oder einen Brief zu schicken", erklärt Gorgs. Wer sich an- oder ummelden will, muss immer noch persönlich ins Bürgerbüro gehen. Aber ein Halteverbot für den eigenen Umzug kann man jetzt auch online beantragen. Außerdem sei auf verständliche Sprache geachtet worden. Stellenausschreibungen, Mängelmelder, Planungsunterlagen, Infos über die Straßenreinigung oder die Abfalltermine finden sich ebenfalls unter den Dienstleistungen.

 Große Fotos leiten die jeweiligen Kapitel ein.

Große Fotos leiten die jeweiligen Kapitel ein.

Foto: anke kronemeyer

Großen Wert haben die IT-Experten auf die Barrierefreiheit gelegt. Heißt: Kann man alles gut lesen und entziffern, auch wenn man etwas älter oder sehbehindert ist? "Dafür haben wir extra die Schriftart open sans gewählt", so Jörg Morsbach, der mit seiner Agentur "anatom 5" das Projekt auch weiter betreuen wird. Nicht nur für die Schrift, sondern für das komplette barrierefreie Konzept gab es Lob von höchster Stelle. Denn dass der neue Internetauftritt "sehr gut zugänglich" ist, befand die BIK Beratungsstelle Hamburg. Die Webseite erhielt bei dem Test 98,75 von 100 möglichen Punkten. Der Test basiert, so heißt es wörtlich, auf der "Grundlage der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV 2.0)".

Die Seite passt sich außerdem den Endgeräten an, ist also auch auf Handy und Tablet genauso lesbar wie auf einem großen Computer. Der Fachbegriff dafür: responsives Design. Die neue Internetseite ist noch nicht fertig. "Das ist man ja bei so einem Projekt eigentlich nie", so Michael Gorgs.

Darum wird ständig daran weitergearbeitet, können die Fachbereiche eigenständig und dezentral ihre speziellen Informationen und Beiträge aktualisieren. Dafür wurden zehn städtische Mitarbeiter gezielt geschult.

(ak)
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