Meerbusch Neue Eingangsklasse für BGS steht

Meerbusch · Seit Freitagabend steht fest: Die Barbara-Gerretz-Schule wird auch im kommenden Schuljahr wieder eine Schuleingangsklasse bilden. Die benötigte Zahl von mindestens 15 Anmeldungen ist erreicht.

 Es kommt Leben in die Barbara-Gerretz-Schule: zum kommenden Schuljahr wird eine neue Eingangsklasse gebildet. Mit 15 Kindern sind die Anforderungen an die Bildung einer Eingangsklasse erfüllt.

Es kommt Leben in die Barbara-Gerretz-Schule: zum kommenden Schuljahr wird eine neue Eingangsklasse gebildet. Mit 15 Kindern sind die Anforderungen an die Bildung einer Eingangsklasse erfüllt.

Foto: ulli dackweiler

Ein Tag zum Feiern bei den Befürwortern der Barbara-Gerretz-Schule: 15 Anmeldungen für angehende Grundschüler sind am Freitag, am zweiten Tag der Anmeldephase, registriert worden. 15 war die entscheidende Zahl für die Bildung einer neuen Eingangsklasse. Die ist jetzt sicher.

Arndt Fiebig von der Bürgerinitiative "Rettet Barbara" ist begeistert: "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass das so schnell geht. Dieses Ergebnis, obwohl noch zwei Tage Zeit sind." Gefeiert wird aber erst am Samstag um 12 Uhr auf dem Schulhof, wenn alle Anmeldungen erfasst sind. "Wir haben dazu auch die Schuldezernentin, Frau Mielke-Westerlage, eingeladen", sagt Fiebig.

Auf die vergangenen Monate blickt er nicht nur mit guten Gefühlen zurück. "Eigentlich ist das Ganze auch ein bisschen traurig. Es hätte diese Grabenkämpfe nicht geben müssen, wenn die Politik nicht so borniert gewesen wäre", meint Fiebig. Unter seinem Engagement habe auch das Privatleben gelitten. "Ich musste vieles nachts machen, das hat unser Familienleben schon durcheinander gebracht. Aber der Stress und auch die Anfeindungen, die es von Seiten der Politik und der Verwaltung gab, haben sich gelohnt", sagt der Familienvater überzeugt.

Auch Schulleiter Ferdinand Sonnen ist froh, dass die Frage, ob eine Klasse gebildet wird oder nicht, schon am zweiten Tag entschieden werden konnte: "Wir freuen uns, dass die Klasse zu Stande kommt. Besonders froh war die Mutter, die das 15. Kind angemeldet hat, sie hat bereits zwei ältere Kinder auf unserer Schule und muss nun das Jüngste nicht nach Bovert schicken." Mit dem Ergebnis habe er nicht gerechnet. "Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass man bei den Anmeldungen bis zum Ende abwarten muss", sagte Sonnen.

Für den Erhalt der Barbara-Gerretz-Schule haben sich im vergangenen halben Jahr die Ereignisse überstürzt. Zuletzt hatte das Oberverwaltungsgericht Münster den Ratsbeschluss, der das Auslaufen der Barbara-Gerretz-Schule zum Gegenstand hatte, indirekt für rechtswidrig erklärt. Vor allem der besondere Charakter der Bekenntnisschule sei verkannt worden, hieß in der Begründung des Gerichts. Auch Eltern, die nicht der katholischen Konfession angehörten, aber ihr Kind gerne nach diesen Werten erziehen lassen wollten, müssten die Möglichkeit dazu haben. Die Stadtverwaltung musste deshalb kurzfristig das bereits beendete Anmeldeverfahren für Grundschulen neu aufrollen. Pikant: Hätten sich nicht 15 i-Dötzchen angemeldet, hätte die Schule trotz des rechtswidrigen Ratsbeschlusses zur Schließung geschlossen werden müssen.

Schuldezernentin Angelika Mielke-Westerlage rechnet damit, dass sich auch an den anderen Grundschulen Osteraths durch die jetzt zu Stande gekommene neue Eingangsklasse der Barbara-Gerretz-Schule etwas ändert. "Die jetzt neu gebildete Eingangsklasse an der Barbara-Gerretz-Schule wird auch dazu führen, dass Schüler, die zunächst von der Eichendorffschule abgewiesen wurden, dort angemeldet werden können", sagte sie gestern Abend auf Anfrage. Weil sich an der BGS zunächst keine Schüler anmelden konnten, gab es einen großen Ansturm auf die benachbarte Eichendorffschule. Sie hatte deshalb 18 Schüler abweisen müssen.

(RP)
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