Meerbusch Neue Bäume für den Park

Meerbusch · Die ersten Bäume sind gepflanzt. Nach den Vorgaben des Parkpflegewerks haben sie ihre Standorte gefunden. Jetzt hofft Förderkreis-Chef Dr. Herbert Jacobs auf weitere Spenden. 25 Bäume sollen den Park beleben.

Sie heißen "Castanea sativa", "Liriodendron tulipifera" und "Ulmus Resista New Horizon": Dem Gartenarchtiekten Joseph-Clemens-Weyhe (1807 bis 1871) dürfte das Herz aufgehen, angesichts der Neupflanzungen im Park von Haus Meer, den er vor rund 150 Jahren gestaltet hat. Seine Pläne hat der Landschaftsarchitekt Gerd Bermbach wieder zum Leben erweckt. Nach den historischen Pflanzplänen haben die Bäume ihren Standort zugewiesen bekommen.

Insgesamt sechs Neupflanzungen hat Dr. Herbert Jacobs, Vorsitzender des Förderkreises Haus Meer, jetzt der Öffentlichkeit präsentiert — einschließlich der Spender, den so genannten Baumpaten, die diese Pflanzungen erst möglich gemacht haben. Vier Bäume wurden nach den historischen Vorgaben auf die "Insel" gepflanzt, zwei stehen am Rand des Areals, auf dem einst das Schloss stand.

Insgesamt 25 Bäume sollen gepflanzt werden. Dafür sucht Jacobs weitere Spender. "Es kann doch nicht sein, dass vier von sechs Spenden aus Lank kommen und die Rückmeldung aus Büderich so gering ist", versucht der emsige Streiter für Haus und Park Meer die Büdericher aus der Reserve zu locken. Kleine Emailleschilder würdigen den Baum und dessen Spender mit Namen.

Die zum Teil noch jungen Bäume umgibt ein so genannter Dreibock, den Landschaftsgärtner Claus Fischer mit seinen Auszubildenden angebracht hat. "Wir haben den Auftrag, die Bäume zu pflanzen und den Park zu pflegen", sagt Fischer. Finanziert wird dieser Einsatz vom Förderverein.

Angelika Mielke-Westerlage, schätzt das Engagement des Fördervereins. Aus dem Etat der Kulturdezernentin gibt es deshalb auch immer wieder Unterstützung dafür — ebenso wie von der Denkmalbehörde im Rhein-Kreis Neuss. "Ich bin immer wieder gern im Park", so die Dezernentin, die besonders den herbstlich-gelben Gingko liebt. "Es ist kaum zu glauben, dass mit den Pflegearbeiten erst vor zwei Jahren begonnen wurde", sagt sie und lobt die Beharrlichkeit von Jacobs.

Sie hofft, dass bald eine Lösung für das Areal gefunden wird. Ein kleines, aber sehr feines Hotel, wie es gerade in der Diskussion sei, könnte die ideale Lösung sein. "Die Gastronomie könnte dann auch von Parkbesuchern genutzt werden", so die Hoffnung der Dezernentin. Doch das sei nicht ihr Ressort.

Aktuell darf man gespannt sein, ob der Grundstückseigentümer von Haus Meer, Roland Agne, mit dem potenziellen Investor Regent Hotels einen mehrheitsfähigen Investor gefunden hat. In der nächsten Sitzung des Arbeitskreises Haus Meer soll über die Pläne, die im Planungsdezernat vorliegen, diskutiert werden.

(RP)
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