Meerbusch Neubau kostet 3,4 Millionen

Düsseldorf · Die evangelische Kirchengemeinde Büderich will für rund 3,4 Millionen Euro eine neue Kindertagesstätte, Gemeindezentrum plus Café errichten. Im Juni soll der Bauantrag eingereicht werden.

büderich Die evangelische Kirchengemeinde rudert bei den Kosten für den geplanten Neubau von Kindertagesstätte sowie Gemeindezentrum plus Café an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße zurück. Dennoch ist die Summe immer noch beträchtlich: Rund 3,415 Millionen Euro soll der Bau nach derzeitigem Stand verschlingen.

Die bisherigen Planungsvorschläge hatten die Gemeindemitglieder als zu teuer abgelehnt. Jetzt stellte das Projektsteuerungsteam um Leiterin Dr. Ute Canaris die neuen Baupläne vor.

Aufgeteilt in zwei Projekte ergibt sich die Verteilung wie folgt: Rund 2,1 Millionen Euro wird der Bau der Kindertagesstätte verschlingen, knapp 1,32 Millionen Euro sollen Gemeindezentrum mit angeschlossenem Café kosten. Summen, bei denen die knapp 15 Zuhörer ins Staunen kamen. "Wir finanzieren den Neubau ohne Schulden", sagte Canaris und legte den Finanzierungsplan offen. Alleine die Baurücklagen in Höhe von 2,56 Millionen Euro machen einen immensen Teil aus. Zusammen mit einem Zuschuss für die Kindertagesstätte von Stadt und Land von 878 000 Euro und einem großen Spendenaufkommen erzielt die Gemeinde einen Einnahmenbeutel gefüllt mit 3,5 Millionen Euro. Mit dem Überschuss von rund 100 000 Euro können die Protestanten einem nicht kalkulierbaren Risiko von versteckten Kosten in der Bauzeit entgegentreten. "Wir haben damit ein kleines Polster angesammelt", so Canaris. "Wir sammeln aber weiter intensiv Spenden."

Die Kindertagesstätte soll nach den neuen Berechnungen eine Netto-Nutzfläche von rund 1500 Quadratmetern haben und Platz für vier Gruppen mit jeweils 20 Kindern bieten. "Ab 2013/14 wird es dabei eine Krippengruppe geben", sagte Pfarrerin Yvonne Brunk und verwies darauf, dass dann rund 70 Kinder in der Einrichtung eine Heimat haben. Im Juni soll der Bauantrag eingereicht werden. Den Einzug plant die Gemeinde für September 2011. "Der Zeitplan ist eine Theorie", erklärte Bau-Ablauf-Experte Ulf Hoenicke. Die Größe des Bauvorhabens könne immer noch Verzögerungen mit sich bringen, so dass die Einhaltung des Zeitplans nicht garantiert werden könne. "Dafür lege ich meine Hand nicht ins Feuer", so Hoenicke.

Sorgen um fehlendes Gelder bei laufenden Renovierungs- und Sanierungsarbeiten der Gemeinde müsse aber niemand haben. Dafür stünden rund 300 000 Euro in einer gesonderten Substanzerhaltungsrücklage zur Verfügung.

(RP)
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