Lokführer erinnert sich Unfallzug fährt wieder durch Osterath

Osterath · Benjamin Ritter hat keine negativen Erinnerungen mehr an den 5. Dezember 2017 als das schwere Zugunglück geschah. Der Lokführer freut sich, dass die Fahrzeugflotte von National Epress wieder komplett ist.

Lokführer Benjamin Ritter von National Express. Gestern fuhr er den Unfallzug erstmals wieder durch Osterath.

Lokführer Benjamin Ritter von National Express. Gestern fuhr er den Unfallzug erstmals wieder durch Osterath.

Foto: Kandzorra, Christian

Als gestern um 16 Uhr die Schicht von Benjamin Ritter in Hamm startete, war vieles anders als an normalen Diensttagen. Der Zugführer bei der National Express Rail Gesellschaft mit Sitz in Köln stieg nach sechs Jahren erstmals wieder in den Unfallzug, den er am 5. Dezember 2017 gefahren hatte. Damals kam es durch einen Auffahrunfall des Rhein-Münsterland-Express auf einen Güterzug zu einem schweren Unfall bei Osterath, bei dem 41 Menschen und auch Benjamin Ritter verletzt wurden. „Heute sieht der Zug aus, als sei nichts gewesen“, staunt der 42 Jahre alte Benjamin Ritter bei Dienstantritt auf dem Bahnhof. Fast sechs Jahre ist die Zugmaschine aufwendig repariert worden. Alles sehe etwas neuer und frischer aus, so der Eisenbahner. Aber die Technik sei gleich geblieben, sodass er seinen Arbeitsplatz direkt einnehmen konnte.