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Meerbusch Nach Ela: Jetzt wird nachgepflanzt

Meerbusch · Auch neun Monate nach dem Pfingststurm werden immer noch weitere Orkanschäden am Baumbestand festgestellt. Insgesamt 152 Neupflanzungen sind geplant. Demnächst soll es möglicherweise eine neue Spendenaktion geben.

 Mit dem nahenden Frühling, ist die Zeit für Neupflanzungen gekommen. Nach und nach werden neue Bäume in frisch gegrabene Erdlöcher gehievt.

Mit dem nahenden Frühling, ist die Zeit für Neupflanzungen gekommen. Nach und nach werden neue Bäume in frisch gegrabene Erdlöcher gehievt.

Foto: Ulli Dackweiler

Als im vergangenen Jahr der Pfingststurm "Ela" mit Windstärken von bis zu 140 Stundenkilometern auch über Meerbusch tobte, wurden zahlreiche Bäume entwurzelt. Das ist inzwischen neun Monate her. Jetzt, mit dem nahenden Frühling, ist die Zeit für Neupflanzungen gekommen. Nach und nach werden neue Bäume in frisch gegrabene Erdlöcher gehievt.

"Insgesamt gibt es in diesem Frühjahr 152 Neupflanzungen, darunter 123 infolge von Schäden nach dem Sturm Ela", sagt Michael Betsch, Leiter des Grünflächenamtes der Stadt Meerbusch.

Seit Anfang des Monats geht es Schlag auf Schlag. Stadt-Linden werden ebenso in den Boden gesetzt wie Spitz-Ahorn. Daneben kommen auch neue Baumarten und -sorten zum Zuge. "Hierzu gehören unter anderem Säulen-Tulpenbäume oder Hopfenbuchen", zählt Betsch auf. Scharlach-Eichen werden ebenfalls gepflanzt. Die meisten Neupflanzungen gibt es mit 115 Bäumen in Büderich. Dort hatte "Ela" besonders heftig gewütet. Von dem Sturm besonders betroffen waren die Post- sowie die Lessingstraße, der Hallenbadpark, der Parkplatz an der Kanzlei sowie der Alte Büdericher Friedhof.

18 Bäume werden in Lank-Latum, sieben in Osterath, sechs in Strümp, fünf in Nierst und einer in Ilverich gepflanzt. "Die Kosten für die Anschaffung eines Baumes betragen rund 130 Euro", erklärt Betsch. Hinzu kommt nach seinen Angaben der Aufwand für die Pflanzung.

Woher das nötige Geld für alles stammt? In den Genuss des von NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) auferlegten Förderprogramms für Baum-Nachpflanzungen kommt Meerbusch nicht. Der Grund: Es waren nicht mehr als 30 Prozent des Stadtgebietes vom Unwetter in Mitleidenschaft gezogen worden. So ist die Stadt auf Spenden der Bürger angewiesen, um pflanzen zu können.

Und das Geld der Meerbuscher floss: Seit dem Frühsommer vergangenen Jahres gingen auf das eigens beim Umweltförderverein Meerbusch eingerichtete Konto Beträge von 40 bis 2600 Euro ein. "Insgesamt erbrachte die Aktion 'Mein Baum für Meerbusch' 15 970 Euro", sagt Betsch. Doch damit ist längst nicht alles wieder im Lot. Nach wie vor werden bei Baumkontrollen Schäden festgestellt, die auf Sturm Ela zurückzuführen sind. "Die Nachpflanzungen hierfür werden erst wieder im Herbst möglich sein", so der Grünflächenamts-Leiter. Derzeit wird die Zahl der geschädigten Bäume erfasst. Betsch schließt nicht aus, dass eine weitere Spendenaktion gestartet wird, um Geld für das Pflanzen neuer Bäume zu sammeln.

Um die Baum-Pflege kümmern sich das ganze Jahr über in Meerbusch zwei Fachkräfte. Dabei nutzen sie eine Hubarbeitsbühne, um jeden einzelnen Ast genau inspizieren zu können. Die Experten haben im Blick, ob die Bäume standsicher sind. Daneben achten sie vor allem auf jüngere Exemplare. "Deren Stämme werden je nach Art, Sorte und Empfindlichkeit nach einem Jungbaumschnitt mit einer speziellen Farbe bestrichen", erklärt der Grünflächenamtsleiter. So sollen die Stämme vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Je nach Baumart werden an den Bäumen später sogenannte Erziehungsschnitte vorgenommen. So sollen beispielsweise Fehlentwicklungen vermieden werden. In der Regel vergehen viele Jahrzehnte, bis der Baum seine volle Pracht erreicht hat. "Eine Baumpflanzung ist auch immer eine Investition in die Zukunft." Insofern sind es vor allem kommende Generationen, die davon profitieren.

(RP)
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