Meerbusch Mode aus Bösinghoven für den Herbst
Meerbusch · Seka Rosa Imdat schneidert für Musicaldarsteller von "Sister Act" und "Ich war noch niemals in New York". Jetzt hat die 35-Jährige ihre neue Herbst-/Winterkollektion für Damen fertig – und verrät die Trends der Saison
Rosenhose plus Oberteil: Diese Kombination entspricht dem vom Schneideratelier empfohlenen Trend. Die Rosendruck-Hose wird von einem raffiniert geschnittenen Oberteil ergänzt. Beide Seiten des Doubleface-Materials kommen gut zur Geltung. Hingucker sind die Wasserfall ähnliche Ausschnittlösung und der Volant ab der Taille. Seka Rosa Imdat empfiehlt, 7/8-Rosen mit Pumps zu tragen.
Pünktlich zur neuen Mode-Saison fragt sich die Damenwelt, was in den Herbst- und Wintermonaten getragen wird und welche Farben, Stoffe oder Schnitte 'in' sind. Diese Probleme kennen die Darstellerinnen der international bekannten Musicals "Sister Act" oder "Ich war noch niemals in New York" nicht. Ihre Kostüme werden von einem Bühnenbildner in New York, Oberhausen oder sonst irgendwo auf der Welt entworfen. Und nach diesen, von einer Agentur übermittelten Vorgaben, wird ein großer Teil der Kostüme in Bösinghoven genäht. "Die Verarbeitung muss hundertprozentig sein und alles muss perfekt sitzen", erklärt Seka Rosa Imdat.
Mantelkleid: Mantelkleider sind ein modische Kleidungsstück, das jedes Outfit verändert und der jeweiligen Gelegenheit anpasst. Unter dem terrakotta-farbenen Mantelkleid trägt Schneidermeisterin Seka Rosa Imdat ein schlichtes schwarzes T-Shirt. Sie empfiehlt dazu aber auch Jeans und weiße Bluse, ein einfach geschnittenes Jersey-Kleid oder eine enge schwarze sportliche Hose.
In ihrem Atelier Sekarosa Couture werden die bunt glitzernden, schrillen oder Pailletten besetzten und oft schweren Kostüme von Hand angefertigt: "Modell und Maße sind vorgegeben." Für die Schneidermeisterin ist das nichts Besonderes. Aus ihrem Atelier kommen auch Kostüme für die Deutsche Oper am Rhein. Und zu der Festspielverwaltung in Salzburg bestehen ebenfalls Kontakte.
Blauer Rock plus Pulli : Aysa fühlt sich in dieser flotten Kombination sichtlich wohl. Zum royalblauen Lederrock trägt sie einen Kaschmirpullover. Auch er wurde im Atelier Sekarosa Couture angefertigt und fällt mit einem Bubikragen als modisches Detail sofort ins Auge. Die pinkfarbenen Schuhe betonen den von Rosa Imdat empfohlenen Trend, gedeckte Herbsttöne mit kräftigen Farben aufzupeppen.
"Aber erste Priorität haben die Kunden hier vor Ort", betont Seka Rosa Imdat. Das ist der 35-jährigen Absolventin der deutschen Meisterschule für Mode in München ganz wichtig: "Ich mag den Kontakt zu den Menschen und möchte ihre Persönlichkeit kennenlernen." Noch überzeugender aber ist ihre Aussage: "Ich liebe Mode über alles." Das ist ihr Leben und sie ist dankbar, dass sie von ihrer Familie unterstützt wird. Die Mutter eines fünfjährigen Jungen liebt den Stil-Mix und kreative Ideen fliegen ihr einfach zu. Welche modische Vielfalt dabei herauskommt, hat sie jetzt bei der Herbst-/Winter-Modenschau unter dem Titel "Querschnitt" bewiesen: "Ich spiele mit dem Schnitt."
Aus diesem Spiel entstehen Volants. Sie werden am Ausschnitt angesetzt und zur Taille oder bis zum Rocksaum "aufgedreht". Falten werden zu Schößchen, schwarzer Ausbrenner-Chiffon wird über ein korallfarbenes Unterkleid gezogen, ein Paillettenblazer zur Jeans getragen, geschwungene Mantelkleider setzen Farbkontraste, schmeichelnde Seidenblusen, Woll- oder Jerseykleider und auch Shirts oder Kaschmirpullis mit Bubi-Kragen bekommen den unnachahmlichen Sekarosa-Stil. "Grau oder Schwarz lassen sich gut mit Terrakotta, Royalblau, Orange oder Pink kombinieren", rät Seka Rosa Imdat. Sie zeigt eine schwarze XL-Weste aus handschuhweichem, mit Kaschmir abgefüttertem Leder oder federleichte Mäntel und rät: "Mindestens ein Spitzen-Teil im Schrank muss sein." Spitze wird als Hose, Oberteil, Rock, Kleid oder auch Trenchcoat verarbeitet.
Auf ihren internationalen Erfolg angesprochen, sagt die Schneidermeisterin aus Bösinghoven lachend: "Ich bin gut – das hat sich herumgesprochen."
