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Meerbusch Mit Unterschriften zur Hundewiese

Meerbusch · Im Ausschuss wurde die Hundewiese abgelehnt. Nun wendet sich Marina Mannes an die Bevölkerung.

 Einige Meerbuscher Hundehalter wünschen sich einen Hundeplatz, wo sie ihre Tiere von der Leine lassen können.

Einige Meerbuscher Hundehalter wünschen sich einen Hundeplatz, wo sie ihre Tiere von der Leine lassen können.

Foto: Martin Büttner

Einen eingezäunten Hundeplatz als Treffpunkt für die Vierbeiner, um sich ungestört und ohne Leine bewegen zu können — so ein "Hunde-Forum" hatte sich die Meerbuscherin Marina Mannes am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich gewünscht. Die Zentrumspartei nahm diesen Vorschlag auf und stellte im Planungsausschuss einen entsprechenden Antrag — vergeblich. Die Fraktionen sprachen sich gegen einen Hundeplatz aus.

"Wenn es eine Stadt gibt mit genügend Platz für Hunde, dann Meerbusch", sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Peters. Es gebe genug Frei- und Auslaufflächen für die Tiere. Darüber hinaus könne man nicht garantieren, dass durch einen Hundeplatz nicht auch die Verschmutzung der umliegenden Wege und Wiesenbereiche durch Hundekot zunehmen würde.

Marina Mannes bleibt jedoch hartnäckig und will ihrem Anliegen nun auf andere Weise Gehör verschaffen: Seit Montag verbindet die 65-Jährige ihre täglichen Spaziergänge mit ihren zwei kleinen Hunden mit einer öffentlichen Unterschriftenaktion. Auf der Straße spricht sie andere Hundebesitzer an und erklärt ihren Vorschlag. Die anderen Hundefreunde haben dann die Möglichkeit, sich in ihre Liste einzutragen.

"Ich bekomme sehr viele positive Reaktionen auf meine Idee", sagt Mannes. "Viele Leute schlagen auch andere Stellen für eine Hundewiese vor oder bieten sogar an, sich an der privaten Anmietung einer Wiese zu beteiligen." Schließlich müsse der Hundeplatz nicht zwangsläufig am Dr.-Franz-Schütz-Platz entstehen. Ihre Unterschriftenlisten hat Mannes auch in einigen Büdericher Geschäften ausgelegt, etwa in einem Friseursalon oder in einer Eisdiele.

Unterstützung bekommt die ehemalige Grundschullehrerin auch von ihrem Mann. "Ich bin überzeugt, dass wir Erfolg haben können, sobald wir der Stadt einer dreistellige Zahl an Unterschriften vorlegen können", glaubt Ulrich Mannes. "Dann senden wir der Verwaltung und der Politik ein deutliches Signal aus der Bevölkerung, das man nicht einfach ignorieren kann."

Auch Wolfgang Müller von der Zentrumspartei sieht in der Idee nach wie vor großes Potenzial. Den Argumenten einiger Ausschussmitglieder kann er sich nicht anschließen. "Wenn man einen kleinen Hundeplatz einzäunt, dann grenzt man damit auch das Hygiene-Problem ein."

Sollten sich die Hundebesitzer eigenständig um die Reinigung des Platzes kümmern, gebe es daher keine zusätzliche Verschmutzung. Müller kennt viele mögliche Stellen für eine Hundewiese, etwa in Büderich, Osterath oder Strümp — die größeren Stadtteile, wo Hunde nicht zwangsläufig in Kontakt mit anderen Fußgängern geraten müssen.

Darüber hinaus stelle die Einzäunung eines kleinen Platzes auch keinen allzu großen finanziellen Aufwand dar, meint Müller. "Schließlich geben wird auch genug Geld für ein neues Schwimmbad oder die Stadtbibliothek aus."

Die Motivation, das Thema Hundewiese weiter zu unterstützen, nimmt Wolfgang Müller aus Gesprächen mit Hundebesitzern auf der Straße. "Es ist ein konkreter Wunsch aus der Bevölkerung", sagt er. "Wir müssen auch die Wünsche weniger Bürger beachten und nicht nur große Interessengruppen zufriedenstellen."

(mro)
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