Meerbusch Mit Kelle, Quirl und Glätter

Meerbusch · Markus Marschal ist Stuckateur-Meister. Er fertigt Leisten und Rosetten, gibt Türen und Fenstern einenschmückenden Rahmen oder verputzt mit Lehm. Der 25-Jährige aus Büderich hat seit einem Jahr den Meisterbrief.

 Auch beschädigte Rosetten werden am Werktisch bearbeitet und in ihrer Schönheit vom Stuckateurmeister präzise wiederhergestellt.

Auch beschädigte Rosetten werden am Werktisch bearbeitet und in ihrer Schönheit vom Stuckateurmeister präzise wiederhergestellt.

Ganz so leicht hat sich Markus Marschal (25) für seinen Beruf nicht entschieden. Nur dass er ein ein Handwerk erlernen wollte, wusste der Absolvent der Osterather Hauptschule. "Ich habe viele Praktika gemacht", sagt er. "Dann wusste ich, dass ich Stuckateur werden wollte", so der Meister. "Das hat mir gut gefallen, weil es so vielseitig ist und kreativ. Man hat viel Gestaltungsraum."

Seine Ausbildung zum Gesellen hat er in Meerbusch begonnen, ist später aber nach Düsseldorf zu Andreas Hallmann gewechselt und hat sie dort fortgesetzt. Während der Ausbildung, die er als Kammersieger (von 20 Auszubildenden) beendete, hat er abends drei Jahre lang die Meisterschule besucht. "Das war ganz schön hart." Aber er hat's geschafft.

"Wer sich in diesem Beruf selbstständig machen will, benötigt den Meisterbrief", sagt Marschal. Seit einem Jahr hat er den Brief in der Tasche. Zurzeit arbeitet der in Büderich lebende Stuckateur-Meister mit seinem ehemaligen Ausbilder zusammen. "Wir teilen uns die Werkstatt", sagt er. Aufträge wickelt er noch von seinem Büdericher Wohnzimmer aus ab. Langfristig plant er, eine eigene Werkstatt aufzubauen. Doch zuvor will er einen eigenen Kundenstamm aufbauen.

Wenn der groß genug ist, will er an ein Lager und einen Firmenwagen denken. "Doch das ist auftragsabhängig."

Stuckleisten oder Rosetten stellt er in der Düsseldorfer Werkstatt her. Für größere Projekte fährt er ohnehin raus. Vor Ort saniert er Bäder, hängt Decken ab, verputzt Wände oder macht Schönheitsreparaturen. Kelle, Glätter und Quirl zum Mischen und Verarbeiten von Gips, Kalk und Zement hat er immer dabei. Auch mit Lehmputz arbeitet er viel. "Ökologisches Wohnen wird von vielen inzwischen bevorzugt", weiß er und setzt auf diesen Trend.

Für eine bessere Optik verarbeitet Marschal aber genauso gern Styropor. Damit lässt sich ein Fenster- oder Türrahmen herstellen, der eine Fassade optisch aufwertet.

Der Stuckateurmeister, der Mitglied seiner Innung in Düsseldorf ist, will Büderich treu bleiben. "Hier ist meine Heimat", sagt der 25-Jährige.

(RP)
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