Meerbusch Mit der richtigen Technik zum Sieg

Meerbusch · Tischtennis ist ein Sport für Jung und Alt. Beim ASV Lank können die Kinder mit etwa acht Jahren anfangen zu spielen. Neben dem Training stehen dann auch erste Wettkämpfe in der Kreisliga-Meisterschaft an.

 Lena Gielen (15) spielt seit sieben Jahren Tischtennis beim ASV Lank. Zweimal in der Woche trainiert sie ihre Technik für die Turnierspiele der laufenden Saison. Bald wird sie in der Herrenmannschaft spielen.

Lena Gielen (15) spielt seit sieben Jahren Tischtennis beim ASV Lank. Zweimal in der Woche trainiert sie ihre Technik für die Turnierspiele der laufenden Saison. Bald wird sie in der Herrenmannschaft spielen.

Foto: Ulli Dackweiler

Viele Kinder spielen es draußen auf dem Schulhof oder zuhause im Keller - Tischtennis. Natürlich kann man die beliebte Sportart auch professionell im Verein betreiben. Beim ASV Lank sind derzeit etwa 30 Kinder und Jugendliche angemeldet, die jede Woche trainieren und zusätzlich zu Meisterschaften fahren. Eine von ihnen ist Lena Gielen.

Die 15-Jährige ist seit sieben Jahren Mitglied im Verein und trainiert ein bis zweimal pro Woche. Vorher hatte sie ein ganz anderes Hobby: "Ich habe früher Fußball gespielt, Tischtennis macht mir jedoch viel mehr Spaß." Ihrer Meinung nach ist es ein Vorteil, dass der Sport nur in der Halle stattfindet und nicht auf dem Rasen: "Man ist ganz unabhängig vom Wetter", sagt die Schülerin. Das sieht auch Abteilungsleiter Helmut Urbas so. Außerdem sei Tischtennis nicht ganz so kampfbetont wie andere Sportarten, findet er. 1967 ist er eingestiegen, die Tischtennisabteilung wurde damals gerade erst gegründet. Mit seinen 62 Jahren spielt er heute immer noch sehr gerne: "Es gibt schließlich immer Gegner."

Der Nachwuchs wird beim ASV in zwei Mannschaften eingeteilt. Es gibt eine Bambini- und eine Kindergruppe, die Mitglieder sind in der Regel maximal 14 Jahre alt. Danach gehören sie zur Jugendmannschaft. Helmut Urbas ist stolz auf seine Abteilung, denn er weiß, dass die verkürzte Schulzeit den Kindern weniger Freizeit ermöglicht. "Die meisten sind bis 16 Uhr in der Schule, da bleibt oft nicht viel Zeit für Hobbys", sagt er. Trotzdem sind die Tischtennisspieler erfolgreich: "Wir haben dieses Jahr bei den Meisterschaften sieben von acht Titeln geholt." Und damit das so bleibt, hat der Verein Rainer Kopittke als Trainer engagiert. Seine Karriere hat damals beim Lanker ASV begonnen, mittlerweile spielt er in Uerdingen. Vor einigen Jahren hat er in der Regionalliga gespielt, zweimal auch in der Zweiten Bundesliga.

Sein Wissen gibt er jetzt gerne an die Kinder weiter: "Das Wichtigste beim Tischtennis ist die Technik", sagt er. "Es gibt zwei Grundtechniken und bei denen gibt es wieder zehn verschiedene Varianten." Wie man das am besten vermittelt, weiß er. Von 1996 bis 2004 hat er gemeinsam mit einem anderen Trainer die Nationalmannschaft der Gehörlosen betreut. Für Kopittke ist Tischtennis ein sehr komplexer Sport, denn jeder Teil des Körpers wird beansprucht. Außerdem kommt es auf Schnelligkeit an. Im Training absolvieren die Schüler verschiedene Übungen. Kopittke zeigt, wie sie den Schläger halten sollen - mal mit der "Shake-Hand"-Technik, mal mit der "Pen-Holder"-Technik. Die Kinder spielen gegeneinander, nach einigen Minuten wird getauscht. Auch Lena Gielen ist voll konzentriert. Die schnellen Reaktionen machen den Sport für sie aus. In der nächsten Saison wird sie allerdings die Mannschaft wechseln und bei den Herren spielen.

Ein Damenteam gibt es im Verein momentan nicht. Helmut Urbas bedauert das: "Es sind leider noch zu wenig Frauen in der Abteilung", sagt er. Für Lena ist das kein Problem, sie kann sich auch bei den Herren behaupten. Schließlich konnte sie schon bei den Stadtmeisterschaften mehrmals den ersten Platz holen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort