Seit Jahresbeginn Die Neue für Kultur in der Stadt

Miriam Erkens ist neue Kulturbeauftragte der Stadt. Sie will Kunst auch für die jüngere Generation interessant machen.

 Miriam Erkens mit einem seltenen Foto von Ewald Mataré in seinem Garten an der Dückersstraße in Büderich.

Miriam Erkens mit einem seltenen Foto von Ewald Mataré in seinem Garten an der Dückersstraße in Büderich.

Foto: Stadt Meerbusch

1983 in Passau als Tochter einer Österreicherin und eines Kölner Historikers für mittelalterliche Geschichte geboren und ab 1993 in Leipzig aufgewachsen, kam Miriam Erkens von Kindheit an eng mit der Kultur in Kontakt: „Die Phase mit dem Leipziger Gewandhaus, der jährlichen Lachmesse dort und mit Opern-Besuchen waren auf jeden Fall prägend für mich.“ Rückblickend sagt die junge Frau: „Ich habe ein buntes Potpourri an Eindrücken und Fähigkeiten mitbekommen.“ Das alles kann die 35-Jährige jetzt in ihre Tätigkeit als neue Kulturbeauftragte der Stadt Meerbusch einbringen.

Anfang des Jahres hat sie die Nachfolge von Thomas Cieslik angetreten und steht der künftigen Aufgabe positiv gegenüber: „In Meerbusch nimmt das Thema Kultur einen hohen Stellenwert ein. Es gibt viele Künstler und auch eine hohe Anzahl an Ehrenamtlern, die sich in diesen Bereich engagiert einbringen.“

Erkens lobt die hohe Qualität der Kunst im öffentlichen Raum, mit der sie sich – ebenso wie mit der Stadtgeschichte – bereits vorab gezielt auseinandergesetzt hat. Denn Miriam Erkens ist in Meerbusch nicht ganz fremd: Nachdem ihre Bewerbung bei der Volkshochschule Ende 2017 Erfolg hatte, unterstützte sie dort als hauptamtliche Mitarbeiterin den Bereich Fremdsprachen, kulturelle und berufliche Bildung. Vor allem die Struktur der Meerbuscher Volkshochschule und die große Angebotsvielfalt haben ihr imponiert.

Dieses „tolle Team“ zu verlassen, fiel ihr denn auch nicht leicht. Aber sie ist sicher, dass sie ihre Qualifikationen – Geschichtsstudium mit dem Schwerpunkt Kunstgeschichte und einem „Projektmanagement“-Fernstudium sowie die Betreuung von Bildungsprojekten an der Volkshochschule Passau – in die laufenden Kunst- und Kulturkonzepte der Stadt einbringen kann: „Aktionen wie die Jahresausstellungen der Künstlervereinigungen, Stiftungsprojekte, Kunst trifft Heimat shoppen oder die Serien Arbeitsplatz Kunst und Offenes Atelier habe ich ‚geerbt‘ und werde sie weiterführen. Aber ich freue mich auf freie Kapazitäten, um alle Möglichkeiten ausschöpfen und neue Aktionen auf die Beine stellen zu können.“

Eine Art Generalprobe war die Mitarbeit am Pilotprojekt ‚Kunst am Alten Kirchturm‘ im Dezember 2018: „In Zukunft sollen Veranstaltungen im regelmäßigen Rhythmus stattfinden. Die nächste ist für den Sommer geplant.“ Miriam Erkens wird sich bemühen, auch die jüngere Generation für die Kunst zu begeistern. „Vielleicht probieren wir Projekte mit Laserkunst aus oder arbeiten mit der Kunstakademie zusammen.“ Auf jeden Fall soll das Angebot verstärkt auch auf Menschen unter 65+ ausgerichtet werden.

Trotzdem ist es Miriam Erkens wichtig, „das Gewachsene zu pflegen, nichts über Bord zu werfen“: „Ich habe einige Ideen, aber sie sind noch nicht komplett ausgereift. Erst dann denken wir an die Umsetzung.“ Jetzt aber freut sich Miriam Erkens auf die nächste Ausstellung der von der Stadt initiierten Serie „MeerbuschKunst“ mit international renommierten Künstlern. Ab 10. März sind in der Teloy-Mühle bildhauerische Werke von Claudia Mann und Gereon Krebber zu sehen: „Das ist junge, international beachtete Kunst.“

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