Schüler aus Osterath fotografiert sehr gerne Die erste Ausstellung mit 15

Luis Frank hat ein Auge für das perfekte Fotomotiv – jetzt stellt der 15-jährige Osterather in Haus Meer zum ersten Mal öffentlich seine Werke aus.

 Die erste Ausstellung: Luis Frank zeigt noch bis Ende Mai seine Architekturfotos in Haus Meer .

Die erste Ausstellung: Luis Frank zeigt noch bis Ende Mai seine Architekturfotos in Haus Meer .

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wenn Luis Frank unterwegs ist, reist seine Systemkamera immer mit. Schon als Kind hat der Osterather von der Görgesheide seine Liebe zum Fotografieren entdeckt. Seither ist er stets auf der Jagd nach dem perfekten Motiv.

Dabei liegt das Faszinierende für den fotobegeisterten Schüler oft im Detail. Das nämlich macht das Alltägliche in seinen Augen zum Besonderen. Und den Blick für das oft versteckte Besondere hat der junge Mann mit dem großen Anspruch. Vor allem die Natur und die Architektur liefern dem Schüler, der am Maria-Sybilla-Meriangymnasium im benachbarten Fischeln die neunte Klasse absolviert, die begehrten Motive, die gegebenenfalls noch bearbeitet und dann entwickelt werden.

Jetzt hat der begabte Junior-Fotograf seine erste Ausstellung im ehemaligen Bahnhof Haus Meer eröffnet. Beim letzten Restaurantbesuch mit der Familie ergab sich ein interessanter Kontakt zu Restaurantbesitzer Olivier Mace. Der gibt Künstlern die Möglichkeit, in seinem Restaurant  auszustellen. Als kürzlich die Wände frei wurden, plünderte Luis Frank im Elternhaus. Dort hingen bis vor kurzem die besten seiner Fotos – 15 von ihnen sind noch  bis Ende Mai im Haus Meer zu sehen. Das größte hat das Format 160x90 Zentimeter.

Die erste Ausstellung ist für den 15-Jährigen natürlich sehr aufregend. Die Auswahl, das Arrangement waren etwas ganz neues, und vor allem die Reaktionen interessieren den jungen Künstler brennend, denn natürlich sind die Exponate auch verkäuflich. Im Freundes- und Bekanntenkreis der Familie sind schon früher erste Werke an den Mann oder die Frau gekommen. Aber jetzt wird es ernst, wenn Fremde ihr Urteil abgeben werden. Die erste Ausstellung soll nicht die letzte gewesen sein. Zwar will der Schüler – bis jetzt – nicht Fotograf oder gar Künstler werden, aber wohin der Weg führen wird, ist ja noch ganz offen.

Was als Knipserei einen Kindes mit Vaters Kamera begonnen hat, ist längst professionelles Fotografieren geworden. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der auch historisch-gesellschaftlich Neugierige mit den Hintergründen des perfekten Fotos. Einem Anfängerkurs folgten stundenlange Tüfteleien mit Brennweite, Belichtungszeit und  Licht sowie reichlich Fachlektüre. Und die ganze Familie wird mit eingespannt. Die kleine Schwester Klara hat bereits einen größeren Fundus an Portraitfotos, Mutter Britta stets dekorative Sujets für Eigenheim. Mittlerweile vergeht auch kein Familienurlaub ohne akribische Vorbereitung. So recherchiert Luis Frank stets, welche interessanten Objekte in der Nähe sind. In London begleitete Vater Torsten den Junior dann auch zu über einem Dutzend Orte in London, damit zur rechten Zeit am rechten Ort das passende Bild in Szene gesetzt werden konnte.

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