Meerbusch Meerbuscher putzen ihre Stadt heraus

Meerbusch · Der zentrale Saubertag ist zwar abgeschafft, aber das hindert Vereine, Gruppen und Parteien nicht daran, ihre Ortsteile trotzdem zu reinigen. Am Wochenende waren die ersten freiwilligen Helfer in Büderich und Strümp unterwegs

 Am Festplatz in Strümp: Anja Schönsee und Bernd Pieper vom MTC, Michael Schmidt-Karrenbrock von den Kleenen Strömpern und Max Friedeler (MTC) im Einsatz (von links).

Am Festplatz in Strümp: Anja Schönsee und Bernd Pieper vom MTC, Michael Schmidt-Karrenbrock von den Kleenen Strömpern und Max Friedeler (MTC) im Einsatz (von links).

Foto: Ulli Dackweiler

Schon vor zwei Wochen hat Karl-Heinz Rütten vom Bürgerverein "Kleene Strömper" bei der Stadtverwaltung Handschuhe und blaue Müllsäcke abgeholt. Jetzt steht er vor dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in Strümp und reicht die Utensilien aus dem Kofferraum seines Mercedes an die Helfer. Wie in den vergangenen zwölf Jahren beteiligt sich der Bürgerverein an der Reinigungsaktion. Zwölf Jahre lang gab's dafür in ganz Meerbusch einen festen Termin. In diesem Jahr gibt's erstmals ganz viele Termine. Die Strümper haben sich den Samstag ausgesucht, der Bürgerverein Bösinghoven kümmert sich um seinen Stadtteil in der kommenden Woche. Ende des Monats will die Osterather CDU an der Meerbuscher Straße saubermachen.

Es ist 9.50 Uhr, gut zwei Dutzend Helfer sind gekommen, sprechen sich ab, wer wo in Strümp sammelt. Tänzer sind dabei: Mitglieder des MTC Meerbusch. Ein Politiker: Wolfgang Müller von der Zentrumspartei. Sportler des SSV Strümp. Und natürlich Mitglieder des Bürgervereins. Sie schwärmen aus. Vier sausen zur Osterather Straße, zwei Männer schlendern zum Spielplatz am Strümper Berg, wo Jugendliche gern mal abends ein Feuerwerk abbrennen. Und dann die verkokelten Reste auf der Rutsche liegen lassen.

"Wir finden es gut, dass wir nun nicht mehr auf einen Termin festgelegt sind", sagt Rütten. "So können Terminkollisionen vermieden werden." Ein wenig missmutig blickt er zu den dichten grauen Wolken auf. Gegen Regenwetter hilft auch die flexible Terminplanung nicht. Immerhin: Später dürfen die Helfer eine heiße Erbsensuppe erwarten. "Die liefert uns die Stadt", erklärt Rütten. Gegessen wird in der Fahrzeughalle der Feuerwehr.

Auf dem Park-and-Ride-Parkplatz von Haus Meer in Büderich sind ebenfalls Menschen mit blauen Säcken unterwegs. Eine Gruppe von japanischen Meerbuschern hat den in den vergangenen Jahren beim Saubertag gereinigt — und hält auch dieses Jahr an der Tradition fest.

Wer sich ebenfalls beteiligen will: Unter der Telefonnummer 02132 916-916 können sich Freiwillige bei der Stadt melden. Sie hilft mit Tipps, Material und Logistik.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort