Baupläne in Lank-Latum Investor der Villa Jansen muss weiter warten

Im Planungsausschuss wurde ein Bau-Entwurf vorgestellt. Die Fraktionen wollen sich erst beraten.

 Die Fassade der Villa Jansen an der Claudius­straße soll nach den überarbeiteten Plänen des Architekten erhalten bleiben.

Die Fassade der Villa Jansen an der Claudius­straße soll nach den überarbeiteten Plänen des Architekten erhalten bleiben.

Foto: Verena Bretz

(ena) Das Bauvorhaben auf dem Grundstück der Villa Jansen an der Claudiusstraße 27 in Lank-Latum kommt nicht voran. Ursprünglich wollte der Investor die Villa abreißen und dort ein Mehrfamilienhaus bauen. Nachdem die Villa aber unter Denkmalschutz gestellt worden war, plante der Architekt um: Nun sollen im hinteren Bereich des Grundstücks zwei Mehrfamilienhäuser mit Staffelgeschoss samt Tiefgarage gebaut werden und gleichzeitig das Erscheinungsbild der Villa (die Fassade) erhalten bleiben.

„Das ist eine Planung, bei der wir als Verwaltung mitgehen können“, sagte Technischer Beigeordneter Michael Assenmacher im Planungsausschuss. Er stellt den Politikern den Entwurf „als Vorschlag und Grundlage für weitere detailliertere Pläne“ vor. „Das ist keine endgültige Entscheidung“, betonte er. „Alles muss noch denkmalrechtlich abgestimmt werden.“ Parallel läuft außerdem die Klage des Investors gegen das Denkmalgutachten weiter.

Ausschussvorsitzender Werner Damblon (CDU) appellierte an die Politiker, den Entwurf als Grundlage dafür zu sehen, „einvernehmlich etwas mit dem Investor hinzukriegen“, damit der weiter arbeiten könne. Während die SPD die Pläne wenigstens bedingt begrüßte („Wir sollten dem Investor entgegenkommen, wenn der im Gegenzug die Klage zurückzieht“), wollten CDU, Grüne und FDP die Pläne erst in ihren Fraktionen beraten. Die meisten Ausschussmitglieder kritisierten lediglich, dass die Pläne nicht ausführlich genug seien. „Ein bisschen mehr Futter wäre schön, damit wir eine Vorstellung haben“, sagte etwa Joachim Quaß (Grüne). Leo Jürgens (CDU) hingegen bemängelte den Entwurf konkret: „Wir wollen die Optik sehen. Wenn das wieder viereckige Kisten sind, wollen wir das nicht.“ Für den Investor bedeutet der Aufschub, dass er erneut Zeit verliert und bis Ende November warten muss. Erst dann tagt der Planungsausschuss wieder. Michael Sievers, Verwalter des Investors, und Architekt Waldemar Moritz waren am Dienstag extra in den Ausschuss gekommen, um die Meinung der Politiker zu hören. Zuvor hatten sie mehrfach mit der Verwaltung über einen möglichen Kompromiss gesprochen. Sie nahmen die Entscheidung der Politiker kommentarlos zur Kenntnis. Für eine Stellungnahme waren sie am Mittwoch nicht zu erreichen.

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