Kunst aus gebrauchten Alltagsgegenständen Kunst im Hotel zeigt „Wasteland Villa“

Laura Flöter präsentiert 30 Bilder, die aus gebrauchten Alltagsgegenständen erarbeitet wurden. Sie passen zum Motto „Zero Waste“ der Villa Meererbusch.

 Laura Flöter (l.) zeigt im Hotel Gästehaus Meererbusch ihre Kunst. Gastgeberin ist Michaela Hagen, die die Ausstellung morgen eröffnet.

Laura Flöter (l.) zeigt im Hotel Gästehaus Meererbusch ihre Kunst. Gastgeberin ist Michaela Hagen, die die Ausstellung morgen eröffnet.

Foto: RP/Veranstalter/Hagen

(mgö) Der Titel ist Programm, in mehrfacher Hinsicht. „Wasteland Villa“ schreibt Laura Flöter über ihre Ausstellung, die am Sonntag in der Villa Meererbusch mit gut 30 ihrer Arbeiten eröffnet wird: „Das ist für mich etwas ganz Besonderes, zum ersten Mal sind meine Arbeiten in einer Art Gesamtausstellung zu sehen.“

Verteilt auf zwei Etagen einschließlich Treppenaufgang passen sich die Objektcollagen dem Ambiente der Jugendstilvilla an. Michaela und Michael Hagen, die das Gästehaus seit zehn Jahren führen, zeigen in ihrem Projekt „Kunst im Hotel“ zweimal jährlich neue Kunst: „Die Bilder präsentieren sich hier wie in einem Wohnumfeld. Das gefällt unseren Stammgästen besonders.“ Das Paar achtet darauf, immer mal wieder den Kunststil zu wechseln und möglichst regionale Künstler zu präsentieren.

Die Arbeiten aber, die jetzt von Laura Flöter gezeigt werden, passen zudem noch zum Nachhaltigkeitskonzept der Hotelleitung: „Wir verbinden klassisches Design und gediegene Historie mit den ethischen Werten von Nachhaltigkeit und Ökologie der heutigen Zeit.“

Strom aus erneuerbaren Energien, klimaneutrales Heizen, umweltfreundliche Waschmittel sowie das Motto „Zero Waste“ gehören ebenso zum Garni-Hotelalltag wie Bio-Produkte beim Frühstück ohne Portionsverpackungen. „Waste“ ist also das Stichwort, das sich in der Kunst von Laura Flöter fortsetzt.

Ihre  Collagen bestehen aus kleinen und größeren Gegenständen, die Gebrauchsspuren aufweisen. Die Künstlerin findet sie überall – sammelt auch am Rheinufer zerquetschte Dosen, Schneckenhäuser, Spielkarten, Buchseiten, Schlüssel, zerbrochene Glasflaschen, kaputte Puppenköpfe, Stacheldraht, Eisenstücke, Nägel oder auch Fahrradreifen. Diese Gegenstände auch von ‚vergessenen Orten‘ bringt sie Schicht auf Schicht auf die Leinwand auf, „bis alles zusammenfindet und ein haptischer Eindruck entstanden ist.“

Damit wird Restmüll in einen neuen Kontext gesetzt. Oft großformatig mit landschaftlicher Anmutung und immer experimentell bieten diese Bilder den Betrachtern lediglich eine Basis, lassen ganz viel Spielraum für Entdeckungen und eigene Interpretationen.

Laura Flöter plant „kleine Zwischenaktionen“ mit Werksserien, die noch in Arbeit sind und nach Fertigstellung vom Büdericher Atelier vorübergehend ins Hotel umziehen werden.

Die Arbeiten sind bis zum Jahresende im Hotel zu sehen, werktags jeweils bis 21 Uhr. Bei geplanten Besuchen am Wochenende wird um Anmeldung unter Telefon  02132 93340 gebeten.

Vernissage: Sonntag, 15 Uhr. Es spricht Robert Jordan, Erster Vorsitzender des Vereins Kunst-Neuss; Adresse:  Hotel Villa Meererbusch, Hindenburgstraße 4.

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