Initiative St. Franziskus Strümp Initiative will wieder ein Gemeindeleben im Pfarrheim

In einem Positionspapier stellt die Initiative St. Franziskus viele Fragen an die Kirchenspitze. Ihr Ziel: das Pfarrheim wieder für die Gemeinde zu nutzen.

Auch vor dem Hintergrund, dass es immer weniger Mitglieder in der Kirchengemeinde gibt und dass die Einnahmen durch Kirchensteuern sinken: Ein gemeindliches Leben sollte auf jeden Fall stattfinden. Und das am liebsten im Pfarrheim – so wie früher. Dieser Meinung sind die Mitglieder der Initiative St. Franziskus Strümp. Sie haben jetzt sein Positionspapier vorgelegt, in dem viele Fragen gestellt, aber auch Wünsche für dieses Gemeindeleben geäußert werden. Man wolle so in einen konstruktiven Dialog starten, um gemeinsame Wege zu entwickeln, heißt es.

Der Hintergrund: Die Kirchengemeinde Hildegundis will ihr Pfarrheim, nachdem die Stadt es nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft brauchte, an die Caritas verkaufen. Diese will dort eine Tagespflege anbieten, aber auch den Mittagstisch ansiedeln. Genau dieser Verkaufs-Plan hat nun zahlreiche Strümper aufgebracht, die bislang das Pfarrheim für ihre Treffen genutzt haben und jetzt leer ausgehen. Die neue Entwicklung wollen sie so nicht akzeptieren und haben sich jetzt gemeinsam mit dem GdG-Rat getroffen. An dem Abend wurde ein ortsbezogener Sachausschuss gegründet. Alle 31 Teilnehmer des Abends sind automatisch Mitglied in diesem Ausschuss.

Oberstes Ziel von Initiative und Sachausschuss sollte sein, „den Mitgliedern der Gemeinde St. Franziskus Strümp ein gemeindliches Leben in einem Maße zu ermöglichen, wie es vor der Vermietung des Pfarrheims der Fall war und wie es auch den Mitgliedern der anderen Gemeinden in der Pfarrei Hildegundis von Meer ermöglicht wird“, heißt es in dem Papier, das von Hermann-Josef Beyen unterschrieben ist. Das Pfarrheim solle wieder seiner ursprünglichen Zweckbestimmung zugeführt werden. „Die Initiative ist davon überzeugt, dass dies auch in materieller Hinsicht keine unbillige Zielsetzung ist.“

Als Basis für diese Aussage werden mehrere Rechnungen zur Kirchensteuer in Deutschland, im Bistum und im Besonderen in der Kirchengemeinde Strümp dargelegt. Demnach errechne sich nur aus den durchschnittlichen Steuerdaten des Bistums Aachen, dass aus der Pfarrei Hildegundis von Meer mit geschätzt 10.000 Mitgliedern bei 243 Euro pro Jahr und Kopf Kirchensteuern von etwa 2,4 Millionen Euro pro Jahr vom Bistum Aachen eingenommen werden. Die tatsächlichen Beträge dürften höher sein, so die Vertreter der Initiative.

Sie stellen zudem viele Fragen zum Pfarrheim: Wem gehört es? Wie hoch waren die Baukosten? Welche Erträge werden jetzt erwartet? Wie groß ist das Vermögen der Kirchengemeinde? Wie hoch die Betriebskosten? Wie viele Besucher kommen zu wie vielen Gottesdiensten in die Pfarrkirche St. Franziskus? Um Antworten bitten die Mitglieder des Ausschusses bis Mitte Februar. „Der Sachausschuss Strümp sollte dann in der Lage sein, bis zum 15. März ein Konzept insbesondere für die zukünftige Nutzung des Pfarrheims Strümp einschließlich seiner Finanzierung vorzulegen“, so Beyen in dem Papier. Der Verkauf des Pfarrheims, so Mitglieder der Initiative, sei noch nicht unterschrieben, sondern werde in den nächsten Wochen in den Caritas-Gremien entschieden.

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