Umbau, Umzug, Schließung Osterather Handel im Wandel

„Stilwald“ schließt, das Dorfcafé wird vergrößert, und der Weltladen ist umgezogen. Das Angebot im Stadtteil Osterath bleibt gleichbleibend vielfältig.

 Christel Schweitzer zeigt einige fair gehandelte Produkte aus dem Weltladen, der Ende März von der Meerbuscher Straße an die Strümper Straße umgezogen ist.

Christel Schweitzer zeigt einige fair gehandelte Produkte aus dem Weltladen, der Ende März von der Meerbuscher Straße an die Strümper Straße umgezogen ist.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

„Handel ist Wandel“ – das galt schon immer und macht auch vor der Osterather Szenerie nicht Halt. Nicht nur der Einzelhandel, auch die Gastronomie und der Weltladen mit fair gehandelter Ware sind in Bewegung. Deshalb tut sich auch in den Osterath Arkaden einiges. Dorfcafé-Fans etwa werden sich über eine Erweiterung freuen. Ab Mai gehören die Räume, in denen vor zwei Jahren „Wohnkost“ geschlossen und „Stilwald’s neue Designwelt“ eröffnet hat, zum angrenzenden Dorfcafé.

 Hicran Aksoy freut sich, dass sein Dorfcafé mehr Platz bekommt.

Hicran Aksoy freut sich, dass sein Dorfcafé mehr Platz bekommt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

„Ich habe die Kunden hier geliebt, sie sind wunderbar. Viele sind traurig, dass ich nicht mehr in Osterath bin“, zeigt sich Katrin Maiwald betroffen. Sie weiß, dass ihr bei einem Gründerwettbewerb ausgezeichnetes Konzept mit ausgefallenen Wohnaccessoires und Kunst Gefallen gefunden hat. „Ich hatte auch Kunden aus anderen Meerebuscher Ortsteilen.“ Aber letztendlich waren es insgesamt zu wenig Interessenten. Nach zwei Jahren „tiefer Verbindung“ zieht sich Maiwald an ihren Wohnort Köln zurück, will ein Atelier eröffnen, wieder mehr mit Kunst machen und einen Naturkosmetik-Workshop aufziehen. „Trotzdem bleibt die Marke Stilwald in Meerbusch irgendwie erhalten. Ich führe den Kosmetik-Kursus bei der VHS weiter, setze mich ab und zu ins Dorfcafé, stelle dort vielleicht mal aus und bin über den Online-Shop erreichbar.“ So wird Katrin Maiwald auch das neue Dorfcafé erleben.

„Wir vergrößern uns um das Doppelte, nehmen die ehemaligen Stilwald-Räume dazu und bauen um“, freuen sich Hicran und Hikmet Aksoy. Sie leben seit 25 Jahren in Osterath und haben das Café mit Außengastronomie in den Osterath Arkaden vor fünf Jahren übernommen. Jetzt erweitern sie ihr Angebot. Der Umbau soll genutzt werden, um ein behindertengerechtes WC und eine Wickelmöglichkeit zu schaffen. Die Theke wird in den neuen Raum verlegt und auf der bisherigen Fläche eine Küche installiert. „Das Café soll mehr und mehr zu einem Ort des Erlebens werden“, erklärt Hikmet Aksoy. Unter anderem sorgen Oliven, Pesto, Frischkäsecreme und Quiche für mediterranes bis orientalisches Flair: „Auch to go.“ Geschenkartikel und loser Tee gehören bald ebenfalls zum Sortiment, „alles auch zum Probieren und schön verpackt“. Die beliebte Mittagskarte mit zwei Gerichten wird erweitert: „Wir wollen, dass unsere Kunden zufrieden sind.“

Die Zufriedenheit der Kunden wünscht sich auch das Team des Weltladens. Die Ehrenamtler haben sich der Idee des Fairen Handels verschrieben. Bisher geschah das an der Meerbuscher Straße 33. „Wir mussten uns einen neuen Standort suchen. Die Ladenfläche dort war geteilt. Jetzt hat die Vermieterin ihr in der anderen Hälfte untergebrachtes Geschäft aufgegeben und möchte die Gesamtfläche vermieten“, erzählt Kristine Kriemann. So ist der Weltladen Ende März an die Strümper Straße 57, nahe der K-Bahn-Haltestelle Hoterheide, gezogen. Kriemann: „Die Fläche ist etwas kleiner. Aber wir sind ja inzwischen seit 20 Jahren in Osterath und fast eine Institution. Die Kunden werden auch hier unsere Produkte zu schätzen wissen.“

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