Partnerstadt Meerbusch Glühwein und Bratwurst beim Weihnachtsmarkt in Fouesnant

Meerbusch · Meerbuscher gestalten einen Stand in der Partnerstadt. Zur Markt-Eröffnung am dritten Advent gibt es typisch niederrheinische Spezialitäten.

 Gelebte Städtefreundschaft: Das Archivbild zeigt Meerbuscher und ihre Freunde aus Fouesnant, die gemeinsam auf dem Markplatz in Lank feiern.

Gelebte Städtefreundschaft: Das Archivbild zeigt Meerbuscher und ihre Freunde aus Fouesnant, die gemeinsam auf dem Markplatz in Lank feiern.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

(mgö) Bereits im Sommer Pläne für die Adventszeit zu machen, ist eher ungewöhnlich. Allerdings ist die Idee, am Niederrhein gepflegte Bräuche während der Weihnachtszeit ins französische Fouesnant zu bringen, ebenfalls nicht alltäglich. Hinter diesem angedachten Austausch stehen die Städtepartnerschaft Meerbusch-Fouesnant und Gabi Pricken als Vorsitzende des Partnerschaftskomitees.

Sie erzählt: „Roger Le Goff, der Bürgermeister unserer Partnerschaftsstadt, plant – vorausgesetzt Corona macht es möglich – für Dezember mitten im Herzen von Fouesnant einen Weihnachtsmarkt mit Schlittschuhlaufbahn.“ Drei Wochen – über den Jahreswechsel 2021/22 hinaus – kann der Weihnachtsmarkt besucht werden. „Und den Auftakt am dritten Advent sollen die Meerbuscher übernehmen.“

Dabei gehe es vor allem um den Samstag, 11. Dezember, erklärt Gabi Pricken. Sie weiß, dass der Weihnachtsmarkt in Fouesnant bisher von einer Niederländerin geplant wurde: „Jetzt aber freuen sich die Bretonen auf den Beitrag aus der Partnerstadt Meerbusch.“ 20 Personen haben sich bereits gemeldet: „Sie wollen mitfahren, um Meerbusch zu präsentieren.“ Dass sich dabei die Gelegenheit ergibt, erste Kontakte zu knüpfen, bestehende zu festigen und das Land besser kennenzulernen, versteht sich von selbst. Die Freunde in Fouesnant erwarten einen „typisch deutschen Stand“ – mit Glühwein und Alt-Bier und Bratwurst. Gabi Pricken berichtet: „Wir hätten gerne auch Reibekuchen angeboten, aber es ist schwierig, den Teig auf die lange Reise zu schicken.“ Überlegt wird allerdings, ob ein Waffeleisen nach Fouesnant mitreist. Pricken: „Vorab müssen wir klären, wie es mit dem Stromanschluss aussieht.“

Neben Niederrhein-Spezialitäten sollen aber auch Deko-Artikel, handwerklich erstellte kleine Präsente und ähnliches verkauft werden. Weitere Details, auch zur Anreise, müssen noch geklärt werden. Gabi Pricken hofft auch auf Unterstützung seitens der Stadt: „Es wäre schön, wenn die Fahrtkosten unterstützt würden. Wer mitfährt, um den Stand zu gestalten, wird bei Freunden in Fouesnant untergebracht: „Wir haben einige langjährig gewachsene Freundschaften. Aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen, sondern wir wollen neue Mitstreiter gewinnen. Schließlich hat es sich gezeigt, dass die Partnerschaft trotz Corona ein Gesicht hat.“

Die Partnerschafts-Vorsitzende schlägt vor, einige Schülerinnen und Schüler der Musikschule mitzunehmen, um am Stand des Weihnachtsmarktes in Fouesnant zu musizieren: „Das wäre ein ganz besonderes Erlebnis.“ Mit im Gepäck werden auf jeden Fall Restbestände des Kochbuchs sein, das 2020 unter dem Titel „A vos fourneaux – Ran an den Herd“ mit Rezepten aus beiden Ländern erschienen ist. Denn für 2022 ist ein weiteres Kochbuch geplant. Es soll Weihnachtsrezepte aus beiden Ländern enthalten. Pricken: „Wir hoffen auf eine Beteiligung der Jugend und damit von Schülern, die mit ihrer Schulklasse die Rezept-Vielfalt erweitern.“

Wer mitfahren möchte oder weitere Ideen, kann sich bei Gabi Pricken melden. Die meint übrigens: „In der Adventszeit in die Bretagne statt nach Straßburg zu fahren – das ist doch etwas Besonderes“.

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