Gastronomie in Bösinghoven Vom Grünkohl bis Hummer gibt’s im Haus Büker fast alles

Seit vier Jahren kocht Thorsten Friedrichs in Bösinghoven. Seine regionale, saisonale Küche ist bei den Gästen gefragt. Bis Weihnachten gibt es Gans aus der Region.

 Thorsten Friedrichs in seinem Restaurant in Bösinghoven. Dort steht er seit vier Jahren am Herd und hat mittlerweile viele Stammkunden.

Thorsten Friedrichs in seinem Restaurant in Bösinghoven. Dort steht er seit vier Jahren am Herd und hat mittlerweile viele Stammkunden.

Foto: Endermann, Andreas (end)

„Hier kann man was draus machen“, war der erste Eindruck, als sich Thorsten Friedrichs vor gut vier Jahren die Räumlichkeiten in Bösinghoven ansah. Damals hatte der heute 45-jährige Koch gerade seinen Job im Krefelder „Gut Heyenbaum“ aufgeben müssen und wollte sich neu orientieren: „Ich war 21 Jahre dort, habe 15 Jahre die Küche geleitet, dann wurde das alles verkauft.“

Eigentlich suchte er nur eine Location, um Catering vorzubereiten. Doch dann bekam er auf eine Kleinanzeige im Internet eine Nachricht von Christoph Büker: „Komm mal vorbei, wir kennen uns aus der Lehre.“ Bald nach der Besichtigung des Gastronomiebetriebs an der Bösinghovener Straße 94 ließ der neue Pächter „so richtig den Hammer kreisen“. Alle dunklen Elemente wurden entfernt. Heute strahlen die Räume hell und weiß, aufgelockert durch einige antiquarische Möbelstücke. „Das sind Schätze aus Gut Heyenbaum. Mein ehemaliger Chef hat mich unterstützt“, erzählt Thorsten Friedrichs. Die Bezeichnung „Friedrichs im Haus Büker“ hat er gewählt, weil die Bösinghovener noch heute sagen, „wir gehen zu Büker“. Das heißt aber nicht, dass er sich nicht auch bei Gästen aus dem weiteren Umkreis einen Namen gemacht hätte: „Das Restaurant ist immer voll.“ Um auch seinem Anspruch an die Catering-Künste – „ich koche auf Wunsch zu Hause“ – gerecht zu werden, öffnet er ausschließlich Freitag und Samstag ab 17.30 Uhr, Sonntag 12 bis 14.30 Uhr und im November/Dezember auch ab 17 Uhr.

Friedrichs sagt: „Ich bin mit Leidenschaft Koch, es muss schmecken, das ist mein Merkmal und das möchte ich beibehalten.“ In der Küche stehen ihm ein weiterer Koch und Hilfen zur Verfügung, für den Service werden 450-Euro-Kräfte engagiert, „auch eine Nachbarin, die alle Leute kennt, das ist sehr wichtig.“ An erster Stelle aber steht Lebenspartnerin Cornelia Sompolinski: „Ohne sie ginge überhaupt nichts.“ Sie ist – neben ihrem normalen Job – im Restaurant stets Ansprechpartnerin.

Bei der Arbeit in der Küche achtet der Vater von zwei Teenagern vor allem auf regionale, saisonale Zutaten und bietet eine kleine Speisekarte, die vieles anbietet: „Vom Grünkohl bis zum Hummer“. Bis Weihnachten ist die Gans von niederrheinischen Höfen der Renner. Für Gesellschaften bis zu 80 Personen steht außerdem ein  Saal  zur Verfügung: „Hier gibt’s Feiern aller Art.“ Schließlich ist „Friedrichs im Büker“ in Bösinghoven außer einer Bankfiliale und Schlosserei die einzige verbliebene Anlaufstelle.

Thorsten Friedrichs Ziel ist es, weiteres Personal einzustellen: „Ich habe eine starke Frau an meiner Seite. Wir sind auf einem guten Weg, im Augenblick schlagen wir einen Besucherrekord nach dem anderen.“ Ganz aufhören wird er aber nie: „Ich setze mich nicht hin und gucke zu.“ Es wird weiter geplant – ab Januar gibt es sonntags auf Vorbestellung ein großes Frühstücksbuffet. Und wenn das Wetter mitspielt, kann auf der Terrasse gefrühstückt und gegessen werden – mit Blick auf allerlei Kleintiere, die bei Christoph Büker friedlich ihren Lebensabend verbringen.

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