Engagement für Bedürftige Zehn Jahre„Wir für Meerbusch“

Die Büdericher Stiftung will gemeinnützige Projekte in der Stadt unterstützen. Basis dieser Unterstützung sind Zinsen und Spenden der Bürger. Das Jubiläum wird mit einer spanischen Nacht gefeiert.

Lothar Beseler und Heribert Schween engagieren sich in der Bürgerstiftung und sammeln Geld für bedürftige Meerbuscher.

Lothar Beseler und Heribert Schween engagieren sich in der Bürgerstiftung und sammeln Geld für bedürftige Meerbuscher.

Foto: RP/Monika Götz

Dem Gemeinwohl dienen, das bürgerschaftliche Engagement innerhalb der Stadt Meerbusch stärken und Kräfte der Innovation mobilisieren – mit diesem Wortlaut beginnt die Einleitung zur Satzung der Bürgerstiftung „Wir für Meerbusch“, formuliert zur Gründung der Stiftung im Jahr 2008.

Jetzt gibt das zehnjährige Bestehen Anlass, zurückzublicken. Lothar Beseler, Vorstandsvorsitzender, und Stiftungsratsvorsitzender Heribert Schween erklären: „Mit der Gründung wurde die Voraussetzung geschaffen, gemeinnützige Projekte in unserer Stadt zu unterstützen.“ Dafür, dass auf der Basis einer ‚Stiftung zum Wohle der Bürger‘ zahlreiche Aktionen auf sozialer und kultureller Ebene gefördert und ins Leben gerufen wurden, gibt es etliche Beispiele.

Bevor es aber soweit war, musste 2008 das als „Anschubfinanzierung“ von der Sparkasse Neuss zur Verfügung gestellte Kapital von 25.000 Euro auf die notwendige Stiftungssumme von 50.000 Euro aufgestockt werden. „Ohne Zustifter von Meerbuscher Bürgern wäre das nicht möglich gewesen“, betont Beseler die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements. Schließlich wird das Stiftungskapital – es beträgt heute 100.000 Euro - nicht angetastet, lediglich die Zinsen fließen in Förderungsmaßnahmen ein: „Folgerichtig lebt die Stiftung von Spenden.“

Um Projekte wie „Kunst in der Grundschule“ mit der Beteiligung Meerbuscher Künstler, Selbstverteidigungskurse für junge Frauen, ehrenamtliche Flüchtlingshilfe oder Gewaltpräventions-Maßnahmen finanzieren zu können, wird Geld  gebraucht. „Und gute Ideen“, erinnert Heribert Schween.

Von Erfolg sei unter anderem die jährliche Aktion „Adventskalender“ gekrönt: „Da machen wir nach Abzug der Kosten zwischen 2000 und 5000 Euro Gewinn.“ Er fließt ebenso wie der Erlös aus der Aktion „Parkbänke für Meerbusch“ in Projekte der Bürgerstiftung ein. Eine Bank mit Schild in einem Meerbuscher Ortsteil kostet rund 900 Euro und wird gern als Erinnerung an einen Menschen oder ein Ereignis genutzt.

„Es gibt auch nicht zweckgebundene Zuwendungen aus Testamenten“, weiß Lothar Beseler. Sie alle dienen der Finanzierung von Projekten. Dazu zählt das bewährte Sportangebot „Kita-Kids sind fit“. In acht Kindergärten sorgen Jugendliche vom TSV Meerbusch dafür, dass die Motorik der Kinder geschult wird. Auch „TiM – Teilhabe in Meerbusch“ muss finanziert werden. „Jedes Kind mitnehmen“ ist dort das Motto, mit dem Kinder, Jugendliche und Familien zum Thema Bildung bis zu einem Betrag von 250 Euro unterstützt werden. „Es gibt mehr Bedürftige in Meerbusch als wir uns vorstellen können“, so Schween. Bei Auswahl und Vermittlung hilft Bürgerstiftung-Geschäftsführerin Bettina Scholten.

Dass auch aus der „Glühwei(h)nnacht“, die in diesem Jahr am 23. Dezember zum letzten Mal im Gartenzentrum Selders stattfindet, Geld an Schulen, Vereine und Initiativen fließen, sei gut: „Denn die Bürgerstiftung – sie beteiligt sich in diesem Jahr zum fünften Mal an der Vergabe des Bürgerpreises - ist ein Projekt auf Dauer. Die Zeit, da keine Unterstützung nötig ist, wird garantiert nicht kommen. Deshalb appellieren wir an das Engagement der Bürger,“ so Lothar Besseler und Heribert Schween. Und auch beim „Spanischen Abend“ zum Zehnjährigen am 28. September wird der Stiftungszweck nicht außen vor gelassen: „Dort bieten wir die von Editha Hackspiel gestalteten Kunstkarten an.“

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