Kranke Bäume Rußrindenkrankheit: Bürger sind sehr besonnen

Der Leiter des Grünflächenamts der Stadt Meerbusch erklärt den aktuellen Stand in Sachen Rußrindenkrankheit.

 Das Meerbuscher Warnschild ist schon Modell für andere Städte: Michael Betsch hat sie aufstellen lassen.

Das Meerbuscher Warnschild ist schon Modell für andere Städte: Michael Betsch hat sie aufstellen lassen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Herr Betsch, vor vier Wochen hatten Sie ja angekündigt, wegen der Rußrindenkrankheit rund 100 Bäume fällen zu müssen? Wie weit sind Sie mit Ihrer Arbeit?

Michael Betsch Wir haben einen Forstbetrieb mit der Fällung und Entsorgung der erkrankten Ahornbäume in dem Waldbereich hinter der Pappelallee beauftragt. Die Arbeiten sollen schnellstmöglich beginnen.

Sind über die zweite Fläche auf der Sportanlage Am Krähenacker hi­naus noch weitere Bäume entdeckt worden, die befallen sind?

Betsch Es sind mittlerweile in nahezu allen Stadtteilen einzelne Bäume oder kleinere Gruppen von befallenen Bäumen gefunden worden. Die Bäume wurden mit eigenen Mitarbeitern kurzfristig gefällt und fachgerecht entsorgt.

Wie sind Sie eigentlich darauf gekommen, dass die Bäume infiziert sind?

Betsch Im Zuge einer forstlichen Maßnahme im Winter 2018 wurde das angefallene Mischholz wie immer als Brennholz zum Verkauf angeboten. Einem der Käufer ist in diesem Frühjahr die schwarze Verfärbung der Rinde aufgefallen. Die Rußrindenkrankheit war bis dato hier nicht bekannt. Das befallene Holz wurde durch die Stadt abgeholt, entsorgt,  die Kosten wurden erstattet. Gleichzeitig wurden die Ahornbestände kontrolliert und die Ausbreitung der Krankheit festgestellt.

Wie gehen die Waldbesucher mit Ihrer Warnung um? Ist Ihnen schon zu Ohren gekommen, dass sich jemand Sorgen macht und deswegen nicht mehr spazieren geht?

Betsch Die Bürger gehen sehr besonnen mit der Situation um. Es sind keine Anfragen wegen der eingeschränkten Nutzung der betroffenen Waldflächen eingegangen.

Tauschen Sie sich mit anderen Städten aus, ob die das gleiche Problem haben ?

Betsch Wir stehen in Kontakt mit den Städten Düsseldorf, Grevenbroich und Bonn und sehen uns in unserer Vorgehensweise bestätigt. Der Landesbetrieb Wald und Holz hat angefragt, ob er unsere Hinweistafel als gutes Beispiel für andere betroffene Waldbesitzer verwenden kann.

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