Gesundheit in Meerbusch Wie der Johanniter-Stift mit Alzheimer-Patienten umgeht

Meerbusch · Für die Lebensqualität der Betroffenen ist insbesondere die Gestaltung der Beziehungen in ihrem Umfeld und ihre Selbstbestimmung wichtig.

Die Nähe zu vertrauten Menschen hilft Menschen mit Alzheimer oder Demenz.

Die Nähe zu vertrauten Menschen hilft Menschen mit Alzheimer oder Demenz.

Foto: Jens Büttner

(kaol) Am 21. September ist der Welt-Alzheimertag. In Deutschland werden jährlich eine Vielzahl an Vorträgen, Tagungen, und Benefizkonzerten organisiert, um die Öffentlichkeit auf das Thema Alzheimer und andere Demenzerkrankungen aufmerksam zu machen. Wichtig ist, auf die Situation der etwa 1,8 Millionen Erkrankten und ihrer Familien in Deutschland hinzuweisen. Eine Heilung der Krankheit ist gegenwärtig nicht möglich, allerdings kann den Kranken durch medizinische Behandlung, Beratung und soziale Betreuung geholfen werden.

Menschen mit Demenz beziehungsweise Alzheimer sind in der Pflege, Betreuung und Therapie vor allem auf zwischenmenschliche Beziehungen angewiesen. Daher setzt das Johanniter-Stift Meerbusch auf den Expertenstandard der Beziehungsgestaltung. Ziel der Beziehungspflege ist es, die Lebensqualität Betroffener positiv zu beeinflussen. „Bei unseren Angeboten achten wir darauf, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt stehen – stets verbunden mit dem Bestreben, ein Höchstmaß an Selbstbestimmung zu erhalten. So integrieren wir beispielsweise verschiedenste positive Erlebnisse in den alltäglichen Tagesablauf unserer Bewohnerinnen und Bewohner“, so Einrichtungsleiter Detlef Wacker.

Menschen mit Demenz fällt es zunehmend schwer sich im alltäglichen Umfeld zu orientieren. Von besonderer Bedeutung ist es, die Lebensumstände an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Im Johanniter-Stift Meerbusch sind daher das gesamte Wohnumfeld sowie die Zimmer der Betroffenen in wahrnehmungsfördernder Art und Weise gestaltet. So zum Beispiel durch persönliche und vertraute Alltagsgegenstände wie Fotobücher oder Erinnerungen an die frühere Arbeitswelt. „Wenn Vergessen zum Alltag gehört, dienen diese Gegenstände als Erinnerungsstützen“.

(kaol)
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