Mobilität in Meerbusch Was der ADFC zur Lage der Radfahrer sagt

Meerbusch · Die Meerbuscher Ortsgruppe des Vereins weist auf bleibende Gefahren hin, die auf Hauptverkehrsstraßen bestehen bleiben. Auch zu schmale Radwege sorgen für Probleme.

 Auf der Necklenbroicher Straße gibt es keinen separaten Schutzstreifen für Radfahrer.

Auf der Necklenbroicher Straße gibt es keinen separaten Schutzstreifen für Radfahrer.

Foto: Angelika Kirchholtes

Die Ortsgruppe Meerbusch des ADFC bestätigt, dass die Stadt im Radverkehr Fortschritte erzielt hat. So seien durch die roten Markierungen bei Einmündungen von Neben- in Hauptstraßen Radfahrer für die Autofahrer besser sichtbar geworden. Der Allgemeiner Deutscher Fahrradclub lobt die Fahrradstraße zum Mataré-Gymnasium. „Gut zu befahren ist auch der neue beleuchtete Radweg entlang des Böhlergeländes.“ Positiv bewertet der ADFC die stabilen Fahrradbügel, an denen auch Pedelecs angeschlossen werden können.

Für Radfahrer weiterhin problematisch sei die Situation auf einigen Hauptdurchfahrtsstraßen. „Das müsste sich ändern, wenn man das Thema Radverkehr ernst nimmt“, erklärt der ADFC. So stünden die Hauptachsen in Büderich (Moerser-, Düsseldorfer-, Necklenbroicher- und Dorfstraße) im Radverkehrskonzept der Stadt zwar in der obersten Prioritätsstufe, doch angepackt hat die Stadt dieses heiße Eisen noch nicht. Nicht einmal im „Maßnahmenspeicher“ der Stadt seien diese Straßen aufgeführt.

Zu gefährlichen Situationen komme es auch an anderer Stelle: An der Achse Moerser/Düsseldorfer Straße befindet sich derzeit ein Zweirichtungs-Radweg, der für die heutige und zukünftige Anzahl an Radfahrern, teils mit Hängern, zu wenig Platz biete, so der ADFC. (Beinahe-) Zusammenstöße kämen häufig vor. Der Verein schlägt vor, den Radweg zu Lasten von Fußweg und/oder Parken zu verbreitern und zwei Richtungsspuren zu markieren. Alternativ müsse ein zweiter Radweg in Gegenrichtung eingerichtet werden, so der ADFC.

Als noch problematischer bewertet der Verein die Kreuzung Dorf-/Necklenbroicher Straße. „Hier gibt es keinen Platz für Radfahrer, wenn die Straße für Autoverkehr in zwei Richtungen genutzt wird. Gut wäre eine Einbahnstraßenregelung für die Dorfstraße oder ein Shared-Space-Bereich“, sagt der ADFC. Für die Necklenbroicher Straße käme eine ähnliche Lösung wie die auf der Gonellastraße in Lank in Frage: Tempo 30 und Schutzstreifen für Radfahrer. Parken im Straßenraum sollte dafür wegfallen.

Den Straßenzug von der Claudius- über die Gonella-, Rhein- und Nierster Straße hat die Stadt angepackt. Parkplätze wurden auf der Gonellastraße verlegt und ein Radstreifen markiert, der an der Einmündung zur Rheinstraße endet. „Dieser Fahrradstreifen muss bis zum Ortsausgang auf der Nierster Straße verlängert werden, da auf der Nierster Straße nur einseitig ein schmalen Radweg existiert“, so der ADFC. Die auf der Straße privat geparkten Autos könnten auf den Grundstücken Platz finden. Die Absicht der Stadt, den Fahrradweg an der Uerdinger Straße bis zur Stadtgrenze Krefeld fortzuführen, begrüßt der ADFC.

Damit auch die Berufspendler auf das Rad umsteigen, wäre eine Verbreiterung des Radwegs an der Meerbuscher Straße zwischen Osterath und Büderich optimal sowie eine Sanierung notwendig, so der ADFC. Eine Beleuchtung am Radweg zwischen Strümp und Büderich würde helfen, Stürze zu vermeiden. Auch die viel zu schmalen Radwege von Büderich Richtung Neuss (Römerstraße) und Düsseldorf (Neusser Straße) müssten dringend durchgängig ausgebaut werden.

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