Hilfe für die Ukraine Meerbusch unterstützt ukrainische Stadt Fastiw

Meerbusch · Die Bürgermeister beider Städte stehen im Austausch. Für den Advent ist ein gemeinsames Konzert der Musikschulen geplant. Ob sich eine Städtepartnerschaft entwickelt, ist noch offen.

 Im Stadtrat stellte Christian Bommers den Politikern die bisherige Kooperation mit Fastiw vor.

Im Stadtrat stellte Christian Bommers den Politikern die bisherige Kooperation mit Fastiw vor.

Foto: RP/Dominik Schneider

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Meerbusch viel für die Menschen getan, die vor dem russischen Angriff nach Deutschland geflohen sind. Auch ins Land selbst wurde viel Unterstützung geschickt. Nun intensiviert sich die Zusammenarbeit mit einer Stadt besonders.

Zwei Ukrainerinnen, die in Meerbusch leben, haben den Kontakt zwischen dem hiesigen Bürgermeister Christian Bommers und der Spitze der Stadt Fastiw hergestellt. Diese liegt am Ufer des Flusses Unawa, rund 64 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kiew. Mit einer Fläche von rund 43 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 46.000 Personen ist Fastiw etwas kleiner als Meerbusch.

Wie Bürgermeister Bommers nun mitteilte, habe es Gespräche zwischen ihm und dem dortigen Bürgermeister gegeben, welcher sind in der aktuellen Situation Hifle aus Deutschland erhoffte. Vor allem wurde Kontakt zu einem Krankenhaus in Deutschland zur medizinischen Versorgung gesucht, hier konnte Meerbusch zwar nicht mit einer passenden Einrichtung unterstützen, Bommers hat aber den Kontakt zu einer Klinik in Essen hergestellt.

Außerdem hat der Bürgermeister von Fastiw bei einer Reise nach Deutschland Meerbusch besucht und sich mit Bommers getroffen. „Eigentlich lagen wir nicht auf seiner Route“, so berichtet dieser, „aber wir haben uns zusammengesetzt und über die aktuelle Lage und die Möglichkeiten für eine Unterstützung unterhalten.“ Unter anderem wurde bei dieser Gelegenheit ein Kontakt zwischen den Musikschulen von Meerbusch und Fastiw hergestellt, und aktuell wird ein gemeinsames Adventskonzert geplant, welches den Umständen geschuldet allerdings nur digital möglich sein wird. „Wir hoffen, dass wir, wenn sich die Lage in der Ukraine beruhigt hat, diesen künstlerischen Kontakt auch live zu Stande bringen können“, so Bommers.

Darüber, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Meerbusch und Fastiw entwickelt, will der Bürgermeister aber noch keine Prognosen anstellen. Die ersten Treffen und der Austausch seinen durchaus angenehm gewesen und der Kontakt solle auf jeden Fall beibehalten werden. „Eine eventuelle Städtepartnerschaft steht aktuell in den Sternen. Aber der Austausch zwischen unseren Städten könnte weitergehen“, so Christian Bommers.

Aktuell unterhält Meerbusch bereits eine seit 1968 bestehende Partnerschaft mit der französischen Stadt Fouesnant in der Bretagne sowie mit der japanischen Stadt Shijōnawate. Mit anderen Städten bestehen freundschaftliche Beziehungen.

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