Bessere Luft für Meerbusch Politik diskutiert grüne Dächer

Meerbusch · Die Verwaltung der Stadt Meerbusch hat eine Gründachsatzung entwickelt. Der Rat entscheidet darüber in seiner letzten Sitzung des Jahres am 19. Dezember.

Meerbusch ist eine Stadt mit viel Grün, aber mehr begrünte Dächer wären für das Klima in der Stadt noch besser.

Meerbusch ist eine Stadt mit viel Grün, aber mehr begrünte Dächer wären für das Klima in der Stadt noch besser.

Foto: RP/Dominik Schneider

Meerbusch soll grüner werden – nicht nur am Boden, auch auf den Dächern. Im Ausschuss für Planung und Liegenschaften (Dienstag, 10. Dezember, 17 Uhr, Bürgerhaus, Raum 103, Wittenberger Straße in Lank) steht eine stadtweite Gründachsatzung auf der Tagesordnung.

Die BUND-Ortsgruppe Meerbusch fordert bereits seit mehr als einem Jahr eine solche Satzung. Die Verwaltung hatte immer wieder gezögert, weil die Fachleute nicht sicher waren, ob eine solche Satzung „rechtssicher“ sei.

Aber nun wollen sie es doch probieren: Demnach sollen Flachdächer und flach geneigte Dächer (bis 15 Grad) bei Neubauten künftig bepflanzt werden.

Die Gründachsatzung der Stadt Meerbusch hat zwei Ziele: Die Verwaltung will, dass Meerbusch attraktiver wird. Immer wieder hatten Bürger und Politiker sich zuletzt über die tristen „Stein- und Betonwüsten“ beschwert, die es in vielen Neubaugebieten gibt. Außerdem sollen die grünen Dächer das Stadtklima verbessern, indem sie Staub und Schadstoffe binden und verhindern, dass sich in den bebauten Gebieten sogenannte Hitzeinseln bilden. Fazit der Verwaltung: „Die Stadt Meerbusch sieht in den begrünten Dächern einen zukunftsorientierten und nachhaltigen Baustein innerhalb der modernen, zeitgemäßen Stadtplanung.“

Einzige Einschränkung: Mehr Personal sei nötig, wenn die Gründachsatzung tatsächlich auch im Rat am 19. Dezember (17 Uhr, Foyer Städt. Meerbusch-Gymnasium, Mönkesweg in Strümp) beschlossen wird. Schließlich müssten städtische Mitarbeiter die Bauherren und Architekten beraten und außerdem kontrollieren, ob die neuen Vorgaben auch eingehalten werden. In der Vorlage heißt es dazu: „Die Fachbereiche können dies nicht mit der derzeitigen Personaldecke stemmen; es ist mit einer Aufstockung des Personals und zukünftig mit erhöhten Personalkosten zu rechnen.“

(ena)
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