„Kunst trifft Heimatshoppen“ Wenn das Küchenstudio zur Galerie wird

Bei „Kunst trifft Heimatshoppen“ zeigte Lothar Taube in dem Büdericher Geschäft Tusche-, Acryl- und Mixed Media-Arbeiten. Mit der Aktion sollen der lokale Einzelhandel gestärkt und heimische Künstler gefördert werden

 Der Büdericher Künstler Lothar Taube (l.) zeigt seine Arbeiten in Thomas Perlicks Küchenstudio an der Moerser Straße.

Der Büdericher Künstler Lothar Taube (l.) zeigt seine Arbeiten in Thomas Perlicks Küchenstudio an der Moerser Straße.

Foto: Lotaher Taube/Lothar Taube

„Lokal genießen“ lautet das Motto von Thomas Perlick. Er hatte zur Vernissage der Aktion „Kunst trifft Heimatshoppen“ den roten Teppich ausgerollt. Der zeigte den Besuchern den Weg in das zum Kunstsalon verwandelte Küchenstudio an der Moerser Straße. „Diese ursprünglich von der Wirtschaftsförderung und Heike Reiß ins Leben gerufene Aktion ist eine Chance für die Künstler und den Einzelhandel“, sagt Perlick und fordert auf, die „lokale digitale Welt“ wahrzunehmen. Auch Lothar Taube, der Künstler, der in den Räumen von Küchen Konzept Perlick seine Arbeiten zeigt, ist der Meinung: „Kunst und Wirtschaft zusammenzubringen, ist eine großartige Idee.“

Auch bei der Auswahl seiner Arbeiten hat er den Heimatgedanken vorangestellt und einige Meerbuscher Motive ausgewählt. So sind unter anderem das Teehaus, der Wasserturm, der Alte Kirchturm und der Rhein zu sehen. Der Fluss ist dem Grafiker und Künstler mit Studium an der Werkkunstschule Düsseldorf und Art Director verschiedener Werbeagenturen ohnehin wichtig: „Das Leben am Rhein verbindet uns mit der Landeshauptstadt.“ Lothar Taube, der in Büderich lebt, konzentriert sich in seinem künstlerischen Schaffen auf Acryl- und Tuschemalerei sowie Mixed Media. Damit stellt er auch die Musikszene in den Vordergrund: „Die Musik gehört zu mir.“ Außerdem hat er die Comic-Welt entdeckt, nimmt sich teils collagenartig aufgebaut Prinz Eisenherz, Superman, die Micky-Maus, die Simpsons oder anderer amerikanischer Helden an. Für Lothar Taube ist der Computer ein „neues Malwerkzeug“.

Auch Thomas Perlick findet, dass die digitale Welt zum Mittelstand gehört. Die hohe Beteiligung – in rund 60 Geschäften präsentieren etwa 50 Künstler ihre Arbeiten – zeigt, wie gut die Aktion „Kunst trifft Heimatshoppen“ angenommen wird. „Unsere Stadt wird zur Galerie“, sagt Alexandra Schellhorn, die als Stadtmarketingbeauftragte maßgeblich an dem Gelingen dieses außergewöhnlichen Projekts beteiligt ist. Die vielen Vernissage-Gäste bei Thomas Perlick sind ein weiterer Beleg dafür, dass Kunst und Wirtschaft, verbunden mit dem Gedanken des Heimatshoppens, auf große Resonanz stoßen.

Wer interessiert ist, kann am morgigen Mittwoch, 17 Uhr, am Stadtteilrundgang mit dem ehemaligen Kulturbeauftragten Thomas Cieslik zu den Ausstellungsorten in Osterath teilnehmen. Treffpunkt ist der Nikolaus-Brunnen, Kirchplatz. Die Aktion „Kunst trifft Heimatshoppen“ und damit die Präsentationen im Einzelhandel dauern noch bis 31. Mai.

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