Gesundheit in Meerbusch Krankenfahrten für Pflegebedürftige

Büderich · Als im Sommer die Senioreneinrichtung Haus Latumer See plötzlich ohne Pflegeanbieter dastand, sprang kurzfristig Erkan Karabulut mit seinem A-Vivet Pflegedienst ein. Mittlerweile hat er sein Angebot ausgebaut. 

 Erkan Karabulut (v.l.), Miguel und Sabrina Norte und Ebru Dumaz arbeiten zusammen, um Pflegebedürftigen Krankenfahrten anzubieten.

Erkan Karabulut (v.l.), Miguel und Sabrina Norte und Ebru Dumaz arbeiten zusammen, um Pflegebedürftigen Krankenfahrten anzubieten.

Foto: male

Vor gut einem Jahr, am 1. August 2021, hat der 40 Jahre alte Erkan Karabulut als gelernter Krankenpfleger in Meerbusch den ambulanten Pflegedienst A-Vivet gegründet. Dabei arbeitet er zusammen mit Miguel Norte, der in seiner Norte Holding Gruppe unter anderem die Firma Pro-Vivet leitet, eine Personalagentur mit dem Schwerpunkt auf Pflegekräften. 47 Mitarbeiter hat Karabulut mittlerweile. Diese ambulanten Pflegekräfte fahren in 25 weißen Autos durch Meerbusch und sind durch den blauen Baum schnell zu erkennen.

Das Geschäft laufe gut, sagen Erkan Karabulut und Miguel Norte, die die Geschicke des Pflegedienstes aus einem 260 Quadratmeter großen Büro aus Büderich heraus leiten. Die Nachfrage bei den Patienten und Angehörigen ist groß und durch das Zeitarbeitspersonal in Miguel und Sabrina Nortes Holding könne auch immer wieder dringend benötigtes Personal aufgestockt werden. Einige Patienten, die regelmäßig zur Strahlentherapie, zum Arzt oder zur Dialyse gefahren werden müssen, fragten bei Erkan Karabulut immer wieder nach einem Fahrdienst nach. Nun, am Montag, 12. Dezember, startet A-Vivet mit den Krankentransporten in Meerbusch. Mussten die Patienten bislang auf Anbieter aus Düsseldorf oder Neuss zurückgreifen, haben sie nun A-Vivet Transporte vor Ort.

Auch hier haben sich Karabulut und Norte wieder eine Expertin mit ins Boot geholt. Die 28 Jahre alte Ebru Durmaz betreibt in Krefeld ein Krankentransportunternehmen und ist mit ihrem Wissen in Meerbusch bei A-Vivet eingestiegen. „Unsere Fahrer sind alle geschult und haben einen Personenbeförderungsschein“, sagt Ebru Durmaz. Die Fahrer werden dreimal in der Woche auf Corona getestet und werden für die Kranken schnell zu Bezugspersonen werden, da sie immer wieder gleiche Fahrten übernehmen und außerdem „sehr herzlich“ seien. Vorrangig wird den rund 260 Patienten der A-Vivet der Krankentransport angeboten, aber auch Anfragen von außen nehmen die Pflegeexperten gerne an. Abgerechnet werde mit den Kassen. Wenn es sich jedoch um eine private Fahrt dreht, werde ein Kostenvoranschlag gemacht und die Fahrt in den Urlaub oder zu einem Familienbesuch müssten aus der eigenen Tasche gezahlt werden.

A-Vivet hat für die Krankenfahrten extra einen neuen VW-Caddy gekauft und diesen rollstuhlgerecht umbauen lassen. Das Auto werde nach jeder Fahrt desinfiziert und verspreche größt möglichen Komfort für die Patienten. Die Fahrer sind an sechs Tagen in der Woche einsatzbereit. Die Einsatzpläne haben Miguel Norte, Erkan Karabulut und Ebru Durmaz sorgfältig im Abgleich mit den Pflegedienstplänen erstellt. „Das sind lebenswichtige Fahrten für unsere Patienten“, sagt Durmaz. Da müsse jeder Einsatz reibungslos in der Strahlenklinik oder in der Nephrologie ablaufen.

Erkan Karabulut, der sich vor dem Aufbau von A-Vivet mit einem Barber-Shop in Meerbusch selbstständig gemacht hatte, weiß genau wie Miguel Nolte um die Bedürfnisse der Kunden. Beide kommen aus der Kranken- und Krankenintensivpflege. Hausinterne Schulungen für die Mitarbeiter sind ihnen wichtig. Und Sabrina Norte, die einen kaufmännischen Hintergrund hat, schaut gewissenhaft auf die Kosten- und Einkommenseite der Unternehmen.

Kontakt: Weitere Informationen gibt es auf der Website www.a-vivet-de, per Mail an team@a-vivet.de oder telefonisch unter 02132 9143593, Büro-Adresse: Am Meerkamp 17-19, 40667 Meerbusch.

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