Meerbusch Meerbuscher Hilfsprojekte brauchen Spenden

Meerbusch · Karitative Vereine haben weniger Einnahmen durch die Corona-Pandemie. Veranstaltungen mussten ausfallen, die Spenden sind geringer.

 Die Arche Noah von Hildegard Miedel hat derzeit keine Einnahmen, die Kosten laufen weiter.

Die Arche Noah von Hildegard Miedel hat derzeit keine Einnahmen, die Kosten laufen weiter.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Die Corona-Pandemie hat nicht nur bei Restaurants, Hotels und Reisebüros für Löcher in der Kasse gesorgt, sondern auch bei karitativen Organisationen. Basare, Musikveranstaltungen und Info-Abende fielen aus und damit auch die zu erwartenden Spenden. Damit die finanziellen Ausfälle etwas ausgeglichen werden, hoffen die Vereinsmitglieder auf die Bereitschaft, Bedürftige in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Die Rheinische Post stellt einige Projekte vor, die von Meerbuschern initiiert wurden.

Arche Noah Vor über 30 Jahren gründete Hildegard Miedel in Büderich die Jugendfarm Arche Noah. Noch heute ist sie glücklich, wenn sie sieht, wie sehr Kinder und Jugendliche den Umgang mit Tieren genießen. Der Tierpark ist vormittags häufig Ausflugsort für Kindergärten und Schulklassen. Nachmittags kommen Familien zum Ponyreiten und Streicheln der Tiere, die in der Arche ihr Gnadenbrot erhalten. Besonders beliebt sind die Hängebauchschweine. Aufgrund der Coronapandemie ist die Einrichtung seit Anfang November geschlossen, was ein großes Loch in die Kasse reißt. Denn die Tiere wollen gefüttert und versorgt, die Anlage gepflegt werden. Daher gibt es jetzt eine Futter- und Medikamenten-Patenschaft mit Urkunde. Spenden sind außerdem möglich unter IBAN: DE81 3055 0000 0000 2240 14.

Meerbusch hilft „Wir sind für alle Bedürftigen in der Stadt Meerbusch da und unterstützen sie durch vielfältige Angebote“, sagt Dirk Thorandt, Vorsitzender des Vereins „Meerbusch hilft“. An drei Standorten unterhält der Verein eine „Tafel“, wo Mitbürger gegen ein geringes Entgelt Lebensmittel erhalten. Darüber hinaus bieten Ehrenamtliche Deutsch- und Nachhilfekurse, Nähprojekte für Frauen, eine Kleiderkammer, Spielangebote für geflüchtete Kinder und anderes an, das bei der Integration in Meerbusch hilfreich ist. „Setzen Sie Ihr persönliches Zeichen für Menschlichkeit, Toleranz, Weltoffenheit und ein l(i)ebenswertes Meerbusch!“ wirbt der Verein.

Spendenkonto: IBAN: DE78 3004 0000 0841 7073 00.

Eine Schule für Mulala Eine Schule für Mulala /Tansania nur mit Spendengeldern finanziert, das ist das Ziel der Osteratherin Ruth Göbel. Dafür geht sie auf Trödel-, Bücher, - Oster- und Weihnachtsmärkte und sammelt im Bekanntenkreis. Sie ist fast am Ziel. In den Hügeln am Mount Meru sind einfache Gebäude entstanden. „Zwei Schulgebäude für je zwei Klassen, das kleine Lehrerverwaltungsgebäude sind so gut wie fertig“, berichtet sie. Nun werde am Toilettentrakt gearbeitet, der notwendig ist, damit die Schule offiziell ihren Betrieb aufnehmen darf. Doch durch Corona verzögerte sich die Baumaßnahme. Und es fehlen auch noch Gelder. „Ich bitte um Hilfe, damit das Projekt nicht stoppt und die Kinder endlich ihre Chance auf Bildung  ergreifen können. Denn sie haben es wahrlich nötig“, wirbt Göbel.

Spenden unter: www.gofundme.com/f/eine-schule-fur-mulala-tansania.

Rebecca-Klausmeier-Stiftung „Leben bedeutet, nicht zu warten bis der Sturm vorbeizieht.“ Das war das Lebensmotto der 15-jährigen Osteratherin Rebecca Klausmeier, die Ende 2015 durch einen Verkehrsunfall ums Leben kam. Ihre Eltern haben diese Stiftung gegründet, um das fortzusetzen, was Rebecca wichtig war: benachteiligte Menschen zu unterstützen und sich auf ihre Seite zu stellen. Viele Ideen wurden bereits von der Stiftung verwirklicht. Wie die Aktion „Auf die Plätze, Ranzen, los“, bei der sich benachteiligte Kinder einen Tornister aussuchen durften. Oder im Sommer ein Ferienaufenthalt auf einem Plattboot in Holland. „Seit dem 1. Oktober bieten wir jeden Donnerstag in Krefeld eine Suppenküche für Bedürftige an“, berichtet Stefanie Klausmeier. Außerdem hat sich der Verein vorgenommen, Schlafsäcke an Obdachlose in Düsseldorf und Krefeld verteilen. Weitere Aktionen, besonders auf den Weihnachtsmärkten, mussten gestrichen werden.

Spendenkonto: IBAN: DE65 3022 0190 0019 9464 44.

Ökumenische Steins-Stiftung Die Stiftung wurde vor zehn Jahren von dem Strümper Ehepaar Ingrid und Jakob Steins gegründet, um bedürftigen Kindern in Europa zu helfen. Sie ist Nachfolgerin der Russlandhilfe, die viele Jahre lang Spendentransporte für Waisenheime und Suppenküchen im russischen Pskov organisierte. Heute gehen die Spendengelder ins rumänische Temesvar und ins Rheinland. „Aufgrund der Pandemie mussten wir alle Veranstaltungen streichen“, bedauert Bettina Furchheim, Vorsitzende der Stiftung. Aus Rücklagen konnte jedoch die Patenschaften für bedürftige Kindergartenkinder und des „Tagesheims for help“, das sich um rumänische Schulkinder ohne elterliche Betreuung kümmert, aufrecht erhalten werden. „Die Kinder haben wunderschöne Weihnachtskarten gebastelt, die wir an unsere Spender verschicken“, erzählt Furchheim.

Spendenkonto: IBAN: DE02 3055 0000 0093 3677 46.

 Der Verein „Meerbusch hilft“ hat in Lank eine neue Tafel für Bedürftige eingerichtet und benötigt Unterstützung.

Der Verein „Meerbusch hilft“ hat in Lank eine neue Tafel für Bedürftige eingerichtet und benötigt Unterstützung.

Foto: Meerbusch hilft
 Die Rebecca Klausmeier Stiftung sammelte 2019 Spenden mit einem Picknick im Park. 2020 waren solche Veranstaltungen dies nicht möglich.

Die Rebecca Klausmeier Stiftung sammelte 2019 Spenden mit einem Picknick im Park. 2020 waren solche Veranstaltungen dies nicht möglich.

Foto: Rebecca Klausmeier Stiftung
 Die Rebecca Klausmeier Stiftung sammelte 2019 Spenden mit einem Picknick im Park.

Die Rebecca Klausmeier Stiftung sammelte 2019 Spenden mit einem Picknick im Park.

Foto: Rebecca Klausmeier Stiftung
 Ruth Göbel aus Osterath engagiert sich für eine Schule in Mulala.

Ruth Göbel aus Osterath engagiert sich für eine Schule in Mulala.

Foto: Ruth Göbel
 „Beebob hilft“ heißt das Hilfsprojekt von dem Meerbuscher Josh Feitelson.

„Beebob hilft“ heißt das Hilfsprojekt von dem Meerbuscher Josh Feitelson.

Foto: Beebob
 „Meerbusch hilft“ hat in Lank eine neue Tafel für Bedürftige eingerichtet.

„Meerbusch hilft“ hat in Lank eine neue Tafel für Bedürftige eingerichtet.

Foto: Meerbusch hilft

BeeBob hilft Im Sommer 2010 machte Josh Feitelson nach seinem Zivildienst eine Reise durch Südostasien, um eine Filmreportage über unabhängige Hilfsprojekte zu drehen. Schon bald stellte er fest, dass man weder Arzt noch Architekt sein muss, um sich für seine Mitmenschen einzusetzen. In dem kleinen Dorf Thalaborivat in Kambodscha traf der junge Meerbuscher eine Gruppe von Kindern, die in einem baufälligen Haus lebten. Feitelson gründete den Verein „BeeBob hilft“, sammelt seitdem Spenden und betreibt damit in dem Dorf ein Kinderhaus, ein Bildungszentrum und ein Landwirtschaftsprojekt. In dem neuen Kalender für 2021 werden die Projekte mit tollen Fotos vorgestellt. Spenden sind unter IBAN: DE46 300 800 00 03 446 979 00.

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