Großes Interesse bei Hauseigentümern Schlangestehen für Thermobilder

Schon mehr als 1000 Meerbuscher Hauseigentümer haben Anträge gestellt, um zu erfahren, wo die Wärme an ihrem Haus entweicht. Drei Info-Termine sind geplant.

 Die aus rund 900 Metern geschossenen Wärmebildaufnahmen zeigen deutlich, wo im Dach wertvolle Heizwärme entweicht.

Die aus rund 900 Metern geschossenen Wärmebildaufnahmen zeigen deutlich, wo im Dach wertvolle Heizwärme entweicht.

Foto: RP/Stadt Meerbusch

(RP) Meerbuscher Hauseigentümer sind offenbar brennend daran interessiert, ihre Häuser möglichst energiesparend und damit klimafreundlich auszurüsten. „Denn das Angebot der Stadtverwaltung, nach der flächendeckenden Thermografiebefliegung“ des Stadtgebiets kostenlos hoch aufgelöste Wärmebildaufnahmen des Hausdachs zur Verfügung zu stellen, findet reißenden Absatz“, sagt Stadt-Sprecher Michael Gorgs.

Die Bilder geben Aufschluss darüber, ob und in welchen Bereichen Wärme ungenutzt über das Hausdach verloren geht und wie die Wärmedämmung verbessert werden kann. Dazu gibt es schriftliche Erläuterungen und Hinweise, wie die Wärmebilder fachgerecht zu interpretieren sind.

Nachdem Bestellscheine für die Thermografieunterlagen verschickt wurden, sind mehr als über 1000 Anträge eingegangen. Andere Interessenten schauen persönlich im Technischen Dezernat an der Wittenberger Straße vorbei, um sich ihre Bilder abzuholen. Vier Kollegen der Stabsstelle Umwelt kümmern sich derzeit ausschließlich um die Bearbeitung. „So kann es derzeit etwas dauern, bis jeder Antrag bearbeitet ist“, so der Technische Beigeordnete Michael Assenmacher. Grundsätzlich blieben die Bilder bei der Stadtverwaltung datensicher gespeichert, es bestehe also kein Zeitdruck, unbedingt kurzfristig seine Unterlagen einzuholen.

Bei Wärmebildern und schriftlichen Informationen wollen es die Fachleute der Stadtverwaltung nicht belassen: In Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW bietet die Stadtverwaltung zusätzlich an drei Samstagen Informationsveranstaltungen an, bei denen Energieberater über die energetische Sanierung von Gebäuden sowie Fördermöglichkeiten aufklären:

am 26. Januar im Mataré-Gymnasium in Büderich, am 2. Februar in der Realschule in Osterath und am 9. Februar in Lank in der Theodor-Fliedner-Schule. Beginn ist jeweils um 10 Uhr. Zudem steht interessierten Hauseigentümern im Beratungsstützpunkt der Verbraucherzentrale im Bürgerhaus in Lank ein unabhängiger Energieberater zur Verfügung.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage freut sich, dass die Initiative so große Resonanz unter den Hauseigentümern findet. „Das zeigt, dass die Meerbuscher kostenbewusst denken, aber zunehmend auch Klimaschutzbelange ernst nehmen.“ Untersuchungen im Rahmen des städtischen Klimaschutzkonzeptes hätten ergeben, dass private Haushalte gemeinsam mit dem Autoverkehr hauptverantwortlich für die CO2-Belastung der Meerbuscher Luft sind. Hier sollen auch die Beratungsangebote der Stadt zu Verbesserungen beitragen.

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