Handball TDL-Damen treffen auf ihren Ex-Coach

Lanks Handballerinnen fahren als Spitzenreiter nach Wülfrath und wollen ihrem früheren Trainer zeigen, wozu sie fähig sind. Der hatte sie im Sommer bei seinem Abschied als liga-untauglich bezeichnet.

 Kathrin Näckel ist in der Abwehr und als Kreisläuferin wichtig für Lanks Handball-Damen.

Kathrin Näckel ist in der Abwehr und als Kreisläuferin wichtig für Lanks Handball-Damen.

Foto: Falk Janning

Die Liga staunt, aber sie selbst sind am meisten überrascht über ihre Tabellenführung. Lanks Regionalliga-Handballerinnen sind nach sechs Spieltagen sensationell Spitzenreiter, haben fünf Partien gewonnen und nur eine verloren. Am Samstag (Anwurf: 17.30 Uhr, Halle an der Fortunastraße) fahren sie zum Spitzenspiel beim Vizemeister Turnerbund Wülfarth.

Die Spielerinnen des TuS Treudeutsch fiebern der Begegnung vor allem deshalb entgegen, weil sie in Wülfrath auf Ex-Coach Michael Cisik treffen. Der war im Sommer nach Wülfrath gewechselt. „Wir sind zwar im Guten auseinander gegangen. Aber wir haben noch nicht verwunden, dass er bei seinem Abschied gemeint hat, wir würden nicht in die Regionalliga gehören, weil wir nicht ligatauglich seien“, sagt Torfau Babette Schalley. Kämpferisch und entschlossen fügt sie an: „Wir werden am Samstag in Wülfrath gewinnen und ihm beweisen, dass wir in diese Liga gehören.“

Die jüngsten vier Spiele beim SV Straelen (17:15), gegen die SG Überruhr (29:25), beim TSV Bonn (23:15) und gegen Fortuna Köln (32:21) haben die Blau-Weißen allesamt gewonnen. Trainer Jurek Tomasik, der im Sommer in Lank auf Cisik gefolgt war, hat die Treudeutsch-Damen laut Schalley gegenüber der vergangenen Saison noch einmal nach vorne gebracht. „Er kann das Team perfekt auf die nächsten Gegner einstellen.“ In Bonn habe ihre Mannschaft vom Gegner nach der Partie ein Lob vom gegnerischen Trainer für ihre taktische Einstellung erhalten. Stärken sieht die Torhüterin außerdem im Teamgeist und im defensiven Verhalten. „Vor allem in der Abwehr haben wir uns deutlich verbessert“, sagt Schalley. „Wir stehen hinten oft sehr souverän und haben somit auch mehr Sicherheit nach vorne.“

Schalley weiß den ersten Platz richtig einzuordnen. „Die schweren Gegner kommen ja erst noch“, sagt sie. „Die beiden nächsten Spiele gegen Wülfrath und Weiden werden schwer. Da müssen wir uns beweisen.“

Die Erfolge des TuS überraschen auch deshalb, weil die Mannschaft auf eine ganze Reihe von Leistungsträgern verzichten musste. Joana Jeschke ist seit dem ersten Spieltag verletzt, Britta Bellers fällt auch schon seit längerem aus und in der vergangenen Woche zog sich Madeleine Hoffmann eine Bänderverletzung zu. So spielte Lank gegen Fortuna Köln mit drei Akteuren aus der Verbandsliga-Mannschaft – und gewann trotzdem deutlich. Fraglich ist für das Spiel in Wülfrath nun auch noch Azrah Kartal, die an der Schulter verletzt ist.

Das Spiel der Männer des TuS Treudeutsch wurde abgesagt, weil Adler Königshof aus personellen Gründen nicht antreten kann. Die Krefelder hatten den Lankern den 20. Dezember als Ausweichtermin vorgeschlagen, doch das mussten die Blau-Weißen ablehnen, da sie da auf einen Großteil ihrer Spieler wegen Weihnachtsfeiern und anderer Verpflichtungen hätten verzichten müssen. „Zu einer Diskussion über einen anderen Termin im Dezember kam es dann gar nicht mehr, weil Königshof absagte“, sagte Lanks Trainer Achim Schneiders. „Wir hätten gerne gespielt.“ Die Partie wurde nun mit 2:0 Toren und 2:0 Punkten für Lank gewertet.

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