Kultur in Meerbusch Fotoausstellung zeigt Meerbuschs Dörfer

Meerbusch · In der Teloy-Mühle zeigt der Heimatkreis Lank alte Ansichten von Nierst, Langst-Kierst, Ilverich und Gellep-Stratum und stellt sie der aktuellen Ortslage gegenüber.

 Der Seisthof war Keimzelle von Nierst und gehörte früher zu Haus Meer.

Der Seisthof war Keimzelle von Nierst und gehörte früher zu Haus Meer.

Foto: heimatkreis

Die unmittelbar am Rhein liegenden Dörfer Gellep-Stratum, Nierst, Langst-Kierst und Ilverich stehen im Mittelpunkt einer Fotoausstellung des Vereins Heimatkreises Lank. Dort sind Ansichten aus diesen Dörfern von „einst und jetzt“ zu sehen. Der heutige Krefelder Stadtteil Gellep-Stratum wurde mit einbezogen, da er bis 1929 zum Amt Lank gehörte und alle älteren Gebäude und Ortslagen auch einen Bezug zum früheren Amt haben.

Die Basis für diese Foto-Ausstellungsreihe wurde bereits 2019 gelegt. Damals waren Aufnahmen zum Thema „Lank-Latum einst und jetzt“ zu sehen. Wegen des Erfolgs reifte beim Vorstand des Heimatkreises die Idee, in zweijährigem Abstand alle Orte des ehemaligen Amtes Lank der Öffentlichkeit mit Fotografien zu präsentieren. „Grundlage dieser Ausstellungen bildet das umfangreiche Fotoarchiv des Heimatkreises. Aber es sind auch viele historische Fotos dabei, die wir von Mitgliederinnen, Mitgliedern, Bürgerinnen und Bürgern erhalten“, erklärt Heimatkreis-Vorsitzender Franz-Josef Jürgens. Begleitend zu dieser Ausstellung sind ein Fotobuch und ein Kalender für 2023 erschienen.

Diese Produkte werden separat vorgestellt. Sie zeigen ergänzend zu den in der Ausstellung zu sehenden Aufnahmen, wie stark sich die Ortsbilder im Laufe der Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte verändert haben. Beispiele für diese Veränderungen zeigen die Fotos vom Seisthof in Nierst, früher Haus Meer zugehörig und zugleich Keimzelle von Nierst. „Dort stand auch die alte Kapelle“, ergänzt der Heimatkreis-Vorsitzende. Und auch die im Volksmund nach der Wirtin Berta de Haas genannte Gaststätte „Haseberta“, heute das „Langster Fährhaus“, ist beispielhaft.

Die mit dem Sammeln und Aufarbeiten der vielen Fotos verbundene Mühe wird von Seiten des Vorstands hoch anerkannt. „Unseren aktiven Mitgliedern bin ich sehr dankbar dafür, dass sie diese besondere Ausstellung mit einem monatelangen Vorlauf und ungewöhnlich viel Arbeit termingerecht und ehrenamtlich auf die Beine gestellt haben. Als Vorsitzender bin ich stolz auf diese ‚Macher‘ mit allen ihren Helferinnen und Helfern aus den Reihen des Heimatkreises“, fasst Jürgens zusammen. In diesem Zusammenhang sind besonders die Heimatkreis-Mitglieder Jürgen Fallack und Johannes Werner zu nennen, die gemeinsam mit Helga Ebner die Hauptlast aller Maßnahmen getragen haben und auch jetzt noch tragen. Die einleitenden Worte zur Eröffnung der Fotoausstellung „Einst und jetzt – die Dörfer Gellep-Stratum, Nierst, Langst-Kierst, Ilverich“ spricht Oliver Keymis, Landtagsvizepräsident a.D. Er verrät: „Ich werde mich auf den schönen Satz von Hanns Dieter Hüsch beziehen: Meine Heimat ist meine Kindheit.“

Mit einem frischen Anstrich präsentiert sich das Gebäude des Seisthofs in der heutigen Zeit.                      

Mit einem frischen Anstrich präsentiert sich das Gebäude des Seisthofs in der heutigen Zeit.                      

Foto: heimatkreis
Die Gaststätte von Berta de Haas wurde von den Stammgästen auch liebevoll „Haseberta“ genannt.

Die Gaststätte von Berta de Haas wurde von den Stammgästen auch liebevoll „Haseberta“ genannt.

Foto: heimatkreis
 Das Gebäude der ehemaligen Gaststätte hat sich komplett verändert. Heute steht hier das Langster Fährhaus. 

Das Gebäude der ehemaligen Gaststätte hat sich komplett verändert. Heute steht hier das Langster Fährhaus. 

Foto: Heimatkreis/heimatkreis

Die Ausstellung ist in der Teloy-Mühle, Dr. Stepan-Grüter-Platz, zu sehen und ist täglich in der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen: info@heimatkreis-lank.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort